Sieh, Alles in der Welt ist wandelbar.
Was gestern du gesagt, war gestern wahr,
Doch daß du morgen schon mich nicht mehr liebst,
Wie mannichfalt und groß ist die Gefahr!
Wenn du bedächtest: Weß ein Geist bedarf,
Wird niemals doch dem andern offenbar,
Und Jeder wandelt einsam durch die Welt
Von Allen, die zum Leid das Weib gebar -
Ach, du entrissest mir damit, was lang
Des Lebens Schmuck und milde Perle war. -
Und wenn ich nun - wer kennt sich selbst genug? -
Nur einem Falter gleich bin, du dem Aar,
Und Jeder wüßt' es, ich allein nur nicht
In meiner Blindheit, Jeder, du sogar!
Und wär' es Frauenschicksal, unser Glück
Zu opfern, ja uns selbst, auf dem Altar
Nie ganz vergoltner Liebe? Daß du mich
Verlässest, o wie groß ist die Gefahr!
Wenn eine Andre dir entgegentritt
Und dir den Kranz reicht aus der Frauen Schaar,
Die schöner denkt und größer fühlt als ich,
Ob ich dir das in tiefster Seele zwar
Nicht zutraun will, - du neigtest dich zu ihr -
Denn Alles in der Welt ist wandelbar.
Sieh, Alles in der Welt ist wandelbar.
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Als du heute früh erwachtest,
Ob du denn getreulich dachtest:
"Übermorgen!"?Wie das eine Wort so schön ist,
Daß die Luft heut voll Getön ist:
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Laß die... -
Ich fürchte mich vor unsrer großen Liebe!
O hätte sie, wie Andrer Liebe, Schranken!
Kein Unglück konnte je mein Herz zerquälen,
Wie diese furchtgeborenen Gedanken.Wie sollen wir mit engen Menschenseelen
All diesen Jubel, diese... -
Wie zürnt' ich dir voll Ungestüm und grollte
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Erschreckt mich's fast,
Daß du mein Zagen über... -
So kommst du heute nicht? Du willst mir grollen,
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Wer weiß, wann sich das Glück erschließt?
Und...