[63] Waldesrauschen.
In deinem heiligen Rauschen,
Du lieber, deutscher Wald,
Will ich der Stimme lauschen,
Die aus den Wipfeln schallt.
5 Sie hebt mit ihrem Klingen
Mich...
[63] Waldesrauschen.
In deinem heiligen Rauschen,
Du lieber, deutscher Wald,
Will ich der Stimme lauschen,
Die aus den Wipfeln schallt.
5 Sie hebt mit ihrem Klingen
Mich...
[60] Waldgang.
Gold’ne Lichter wirft die Sonne
Durch das Laubdach auf mich nieder,
Während ich den Wald durchschreite
Und mich an der Kühlung letze. –
5 Dämmerdunkel, wie in einem...
[150] III. Waldheim, 4. März 1854.
Fünf Jahre sind im Kerker schon vergangen –
Zum fünften mal kehrt Dein Geburtstag wieder –
Ich kam zu Dir mit Sehnen und mit Bangen –
Und tief beschämt senk’ ich...
[68] Waldidyll.
Voll Haß und Unrast lief ich in den Wald:
Mein Herz war heiß; die Welt war tot und kalt.
Du, Bächlein, bist so wild und kraus wie ich!
Komm, schäumender Gesell, und lehre mich: –
5 Du gleitest...
[94] Waldpoesie.
Willst du wirklich gute Verse reimen,
Geh hinaus zu luft’gen Waldesräumen,
Wo mit Eichen Buchen sich vermählen.
Und wenn ihre schwanken Gipfel rauschen,
5 Werde...
[35] Waldtragödie.
Die Mondessichel blinkt im letzten Strahl,
Da zieht ein Rudel Hirsche durch das Tal
Dem Walde zu, mit wachsamer Geberde,
Ein Vierzehnender hat die Hut der Herde...
[149] Waldweben
Zwischen duftigen Büschen
Stieß ich auf einen Quell;
Meinen Mund zu erfrischen,
Dünkt er mich rein und hell.
5 Als ich mich satt getrunken,
Träumend wankt’ ich zur Stadt,
Bin aufs...
[4] Wanderschaft.
Das Wandern ist des Müllers Lust,
Das Wandern!
Das muß ein schlechter Müller sein,
Dem niemals fiel das Wandern ein,
5 Das Wandern.
Vom Wasser...
[147] Wanderträume.
O Wahn, man werde, grau geworden,
In Frieden nicht zur Ruhe gehn,
Wenn nicht der Blick in Süd und Norden
Die Wunder dieser Welt gesehn,
5 Wenn man die Berge nicht erklommen,
...
[87] Wanderung
Laß mich mit dir wandern –
Fern tun sich neue Berge auf,
Weit gähnt der Weg und windet sich
Durch Steingefild und...