• Die dirnen mit ihren buben
    Sind aufgelegt glücklich und satt ..
    Und ich – meine arme sind matt
    Die sie in wolken sich gruben.

    5 Die unvergleichlichen sterne
    Die glänzend am himmelsgrund stehn
    Lassen die augen nur ferne
    Sonnen-erinnrungen sehn.

    Ich wollte des ungeheuern
    10 Mitte finden und schluss ·
    Ich fühle wie unter...

  • [16] NOCH EINES

    (5)

    Auch dem blonden Kinde kam es
    in sein Herz, sein waldseereines,
    wie das dunkle Ahnen eines
    großen Glückes oder Grames.

    5 Und die Mutter ließ das Rädchen
    stocken. – »Kind, was macht...

  • Vater! Ihr hand ohnlängst g’schrieba
    Daß ih ui sei schuldig blieba
         Z’schreiba – weagem Seminar?
         D’ Zeit zum Schreiba ischst halt rahr!
    5 Doch, jezt will ih dFeader nehma
    Und mih halt darzua bequema
         Z’ Brichta ui, wie’s hia aussieht,
         Was älz für goth – und was gschieht!

    Will ganz forna no a fanga,
    10 Wia d Sach...

  • Meiner schlafenden Zuleima
    Rinnt auf’s Herz, ihr Thränentropfen;
    Dann wird ja das süße Herzchen
    Sehnsuchtvoll nach Abdul klopfen.

    5 Meiner schlafenden Zuleima
    Spielt um’s Ohr, ihr Seufzer trübe;
    Dann träumt ja das blonde Köpfchen
    Heimlich süß von Abduls Liebe.

    Meiner schlafenden Zuleima
    10 Ström’ auf’s Händchen, Herzblutquelle,...

  • Kennst du wie ich den wolgeschmack der schmerzen
    Und sagt man auch von dir: der sonderling!
    Ich lag im tod: im liebevollen herzen
    War gier und schreck gemischt · ein seltsam ding.

    5 Nur angst und hoffnung ohne groll und klage –
    Und schnell und schneller rann die schlimme uhr
    Und herber köstlicher ward meine plage ·
    Mein sinn enteilte dieser...

  • Wenige Stunden mit dir zu plaudern,
    ritt ich sieben Monde lang.
    Meine Pferde kannten kein Zaudern,
    meinen Dienern ward nicht bang,
    wenn wir auch durch Wald und Nacht
    mühsam uns hindurch gerungen.
    Ehe noch Licht und Lerche wacht,
    haben wir von dir gesungen,
    die Pferde wieherten dir zu,...

  • Nur Eines

    Ruhte ich auf goldnem Throne,
    In dem Haar die Königskrone,
    Ständst, ein Bettler, du vor mir,
    Sprächst du: "brich die goldnen Bande,
    Arm durchstreifen wir die Lande": -
    Selig zöge ich mit dir!

    Schmückte mich in...

  • Auf dem Gipfel eines Berges
    Stand ich frei im Sonnenstrahl.
    Voll Entzücken rief ich jauchzend
    Deinen Namen in das Thal.

    Und die Schläferin im Felsen,
    Echo, wurde davon wach,
    Rief von Kluft zu Kluft lautklingend
    Deinen holden Namen nach.

    Und im Thal die grünen Bäume...

  • Der Lenz ist endlich wieder neu
    Für alles Fasel kommen,
    Und alles fühlt, die Liebe sey
    In seiner Brust entglommen. -
    O, Hennchen, fühlt auch deine Brust
    Nicht wunderbare Liebeslust
    Bey meinem Kullern?

    Sieh nur, wie Liebe mir den Kopf
    Allmählich aufgetrieben,
    Wie glüht...

  • Auf der Hoffnung letzter schmaler Scheiter
    Treib' ich athmend durch die offne See!
    Hilf, o du im Himmel! hilf mir weiter,
    Daß ich bald ein stilles Eiland seh!

    Wo von allen Menschen abgeschieden
    Dich allein der arme Pilger schaut,
    Wo er endlich dir und seinem Frieden
    Einen kleinen, sichern...