Wenige Stunden mit dir zu plaudern,
ritt ich sieben Monde lang.
Meine Pferde kannten kein Zaudern,
meinen Dienern ward nicht bang,
wenn wir auch durch Wald und Nacht
mühsam uns hindurch gerungen.
Ehe noch Licht und Lerche wacht,
haben wir von dir gesungen,
die Pferde wieherten dir zu,
ich sang mein sehnsüchtiges Lied,
die Diener stimmten alle ein,
wir weckten die Sonne auf im Nu,
die Sonne, die nun mit uns zieht,
zu dir, du Sonne, du mein Sonnenschein.
Nun habe ich endlich dich erreicht,
ich küß und küsse dir die Hand,
wie fliegt mein Herz so leicht, so leicht
wie ein Pfeil, der ohne Ziel entsandt!
Heut darf ich dein Lieblingsritter sein,
des bin ich froh für alle Zeit.
Gegen Abend schon stehen die Pferde bereit.
Ein flüchtiger Gruß, wir reiten dahin,
wir müssen sieben Monde zurück;
dann liegst du immer ferner, Glück;
doch ich trage dich im Herzen drin,
weil ich ein gar so Verliebter bin.