• Der sonderbare blick der leichten frauen
    Der auf uns gleitet wie das weisse licht
    Des mondes auf bewegter wasserschicht ·
    Will er im bade seine schönheit schauen ·

    Der lezte thaler an dem spielertisch
    Ein frecher kuss der hageren Adeline
    Erschlaffenden gesang der violine
    Der wie der menschheit fernes qualgezisch –

    Mehr als dies alles...

  • [95] Der Welfenfonds.
    (1891.)

    Weil auf sein Land, das ihm der Krieg genommen,
    Rechtlich Verzicht der alte, blinde König
    In starrem Welfentrotze nie gethan,
    Behielt man sein Privatvermögen inne
    5 Und...

  • [64] Der Wenersee.

    Mit dem Meergott kämpften heißer die Giganten einst, denn je;
    Siegreich, aus des Nordmeers Armen, rissen sie den Wenersee,
    Bauten, zwischen Sohn und Vater, einen länderbreiten Damm,
    Stellten vor das...

  • [61] Der Wettersee.

    Die Sonne sinkt in den Wettersee;
    Da steigt – mit dem Neck und der Wasserfee –
    Von Gold und Rubin, aus des Seees Gruft,
    Ein Schloß an die abendgeröthete Luft.

    5 Der Mond geht auf; da...

  •      Der Wind zieht seine Hosen an,
    Die weißen Wasserhosen;
    Er peitscht die Wellen so stark er kann,
    Die heulen und brausen und tosen.

    5      Aus dunkler Höh’, mit wilder Macht,
    Die Regengüsse träufen;
    Es ist als wollt’ die alte Nacht
    Das alte Meer ersäufen.

         An den Mastbaum klammert die Möve sich,
    10 Mit heiserem Schrillen...

  • [137] Der Winter.

    Isch echt do obe Bauwele feil?
    Sie schütten eim e redli Theil
    in d’Gärten aben un ufs Hus;
    es schneit doch au, es isch e Gruus;
    5 und ’s hangt no menge Wage voll
    am Himmel abe,...

  • [257]

         Der Wintergarten.

    Die Nächte wurden länger,
    Die Gartenlust war aus;
    Die Fluren wurden bänger,
    Wir floh’n in’s Winterhaus.

    5 Da hab’ ich einen Garten
    Im Hause längst gesehn,
    ...

  • Der Name Wirtenberg
    Schreibt sich von Wirt am Berg –
    Ein Wirtemberger ohne Wein
    Kann der ein Wirtemberger seyn?

    O.

  • [47] Der Wunderbrunnen.

    Seit ich von dir gekostet,
    Du labend heller Born,
    Dünkt jedes Naß mir trübe,
    Und jede Rose Dorn.
    5 Zu dir geht meine Liebe,
    Von dir aus all mein Zorn;
    O, daß du immer...

  • [111] Der allezeit vergnügte Tabakraucher.

     Im Frühling.

    ’s Bäumli blüeiht, und ’s Brünnli springt.
    Potz tausig los, wie ’s Vögeli singt!
    Me het sie Freud und frohe Mueth,
    5 und ’s...