• [5]

     Einst.

    Ach wie war es leer und schaurig,
    Als ich einst die Straßen zog,
    Lebensmüde, sterbenstraurig,
    ...

  • [14] Einst und Jetzt.

    (Der ersten deutschen Eisenbahn 1839, Leipzig-Dresden gewidmet.)

    Auf grünen Wiesen sah ich Lämmer weiden –
    Ihr Glöckleinklang als einziges Getön
    War zu vernehmen im Vorüberschreiten –...

  • Im tollen Wahn hatt’ ich dich einst verlassen,
         Ich wollte gehn die ganze Welt zu Ende,
         Und wollte sehn ob ich die Liebe fände,
         Um liebevoll die Liebe zu umfassen.
    5 Die Liebe suchte ich auf allen Gassen,
         Vor jeder Thüre streckt’ ich aus die Hände,
         Und bettelte um gringe Liebesspende, –
         Doch lachend gab man mir nur...

  •      Sag’ mir wer einst die Uhren erfund,
    Die Zeitabtheilung, Minuten und Stund’?
    Das war ein frierend trauriger Mann.
    Er saß in der Winternacht und sann,
    5 Und zählte der Mäuschen heimliches Quicken
    Und des Holzwurms ebenmäßiges Picken.

         Sag’ mir wer einst das Küssen erfund?
    Das war ein glühend glücklicher Mund;
    Er küßte und dachte...

  • Wol haben mir einst die Rosen geblüht
    Und die Nachtigallen gesungen,
    Wol sind mir im jugendlich frischen Gemüt
    Die Glocken der Liebe erklungen -
    O weh, was ich war und was ich bin!
    Dahin, dahin,
    Die Rosen und Herzen sie gehen dahin.

    Ich habe geglaubt und habe geliebt,
    Gesündigt...

  • Wenn wir einst vereinte Funken
    In der großen Gottesglut,
    Oder Tropfen still versunken
    In der Seligkeiten Flut:

    Nimmer doch vergessen dürfte
    Ich dein Händchen, schneeweiß, klein,
    Kuß auf Kuß, den dort ich schlürfte,
    Fiel' mir noch im Himmel ein. (S. 150)

  • Einst lebt' ich wie die Entzückten
    Mit aller Welt in Ruh',
    Zwei himmlische Augen blickten
    Mir ewig Liebe zu.

    Zwei Lippen flüsterten leise
    Gar manchen süßen Scherz,
    Zwei Arme, blendendweiße,
    Sie zogen mich an's Herz.

    An's Herz, d'raus liebendes Feuer
    Auf mich herüberflog,...

  •  
    An dich allein denk ich so gerne,
    Zu dir flieht mein Gedanke hin!
    Die süßen braunen Augensterne
    Sie gehn mir nimmer aus dem Sinn.

    Ich muß mit ihren Feuerblicken
    Sie überall und immer sehn,
    Sie kommen meinen Traum zu schmücken,
    Ich...

  • Durch die off'nen Fenster fluten
    Alte, liebe Frühlingslüfte,
    Lieblich weh'n aus Blumenherzen
    Ach, wie einst, die linden Düfte.

    Mondenlicht umgleitet leise
    Wundersam die stillen Auen,
    Und vom nahen Hain die Lieder
    Klingen weich beim Abendtauen.

    Klingen mir in's öde,...