Carl Ferdinand Dräxler-Manfred

  • Ich fuhr hinaus auf's Land; der Wagen offen,
    Die Seele war es auch,
    Und durch den Busen zog von süßem Hoffen
    Ein wundersüßer Hauch.

    Es grüßten freundlich mich die Blüthenzweige,
    Als ahnten sie mein Glück,...

  • Ein Jüngling noch, an welchem Lust und Leid
    Die Zauberkraft mit stetem Wechsel übte,
    Geschah es mir, daß ich zur Frühlingszeit
    Mich in ein blasses Mädchen ganz verliebte;
    Von ihrem Blicke lebt' ich nur, ich hing
    Mit...

  • Unter Allen, die da seufzten
    Auf dem Schloß von Compostella,
    War die schmerzvollste der Bräute
    Wohl die schöne Arabella.

    Allen Jungfrau'n in dem Schlosse
    Auf dem Felsen Compostella
    Waren ihre Ritter...

  • Winterlied

    Der Mond mit trübem Scheine
    Sieht nieder von der Höh'
    Auf nackte Felsgesteine
    Und blassen Winterschnee.
    ...

  • 1. Der Brief

    Wenn die Liebe nun ein Brief ist,
    Der bedeutungsvoll und tief ist,
    Muß ein süßer Mund ihn siegeln,
    Sein Geheimniß...

  • Lose Rose an dem Stocke,
    Rings von Düften reich umringt,
    Gleicht sie nicht der Purpurglocke,
    Die von stiller Lust erklingt?
    Ist die Rebe am Geranke,
    Das um Stäbe dicht sich schwingt,
    Nicht ein fröhlicher Gedanke,...

  • Doppelt reizend sind die Frauen,
    Wiegt der Tanz sie hin und her,
    Wunderlieblich anzuschauen,
    Wie ein buntes Blumenheer.

    Dort die edlen Rosenarten,
    Tulpen findet hier der Blick,
    Zwischendurch der grüne...

  • Siehe doch nur
    Liebliches Kind,
    Blumen der Flur
    Schaukelt der Wind.
    Nickest auch du
    Freundlich mir zu,
    Leuchtet mein Blick
    Segen und Glück.

    Taubengegirr,
    Lerchengetön,...

  • Unvergeßlich, ohnegleichen,
    Schön und leuchtend wie das Glück,
    Doch dem Wunsch nicht zu erreichen
    Und entzogen selbst dem Blick!

    Erst die Sonne meiner Tage,
    Die an ihr sich neu belebt;
    Jetzt die...

  • Gedanke, dessen Glück in Worte nicht zu fassen:
    Du, du mein Weib, du mein!
    Ich kann ihn denken kaum und nicht zu denken lassen
    Vor Seligkeit und Pein.

    Aus einem Meer von Elend sich emporzuringen
    In Licht und...