[20] Der kleine Mörder.

Er wußte nicht, warum er so elend war
und warum der Himmel an jenem Abend so schwelend war.
...

Poet: Klabund

#EANF#

Was waren deine Wangen? Kleine Zinnen,
Wo Erdbeer ruht, und sich ein Schwan bewegt,
Und wo ein Mohr aus scheinenden Gewinnen
Die Fülle ungemünzten Goldes trägt.

Was waren deine Lippen? Große Züge
Von Straßen weit von...

Poet: Ernst Blass

Kleine, mit den großen Nixenaugen,
Mit dem bleichen, somnambulen Antlitz,
Mit der schweren, goldnen Flechtenkrone,
Schmiege Deine Wange an die meine,
Sag' mir noch einmal die trauten Worte:
"Dein für immer, Dein für immer!"

...

Schling' Deines Haares Strähne
Ums Haupt mir, kleine Braut,
Zerküsse die funkelnde Träne,
Die mir von den Wimpern getaut.

Vom Elend hier auf Erden
Hab' ich genug erschaut,
Genügsam will ich werden,
...

Wer hätte das gedacht!
Das kam wohl über Nacht.
Denn als ich aufgewacht,
Da warst auf einmal du
Mein kleiner Herztyrann.
Sieh doch mal einer an,
Was Amors alles kann.
Schon weiß ich, was ich tu,...

Poet: Georg Heym

Draussen ist es bitterkalt,
Und desgleichen ist der Mann,
Den ich nicht bekommen kann,
Und er sagt, er geht jetzt bald.

Welcher Kummer, welcher Schreck!
(Ach, man wäre gern intim ...)
Sehnsucht hat sein...

Poet: Lessie Sachs

Deine Augen in Tränen, kleine Frau,
sind wie der Enzian im Tau.

Deine Augen, wenn sie lachen und blitzen,
sind sonnenfunkelnde Berberitzen.

Dein Mund, wenn er Alltagsdinge erzählt,
ist ein Rothengst, der...

War man glücklich eingestaubten Bänken,
Lehrerquengeln und den Zeichen an der Tafel,
die man nicht verstand, entzogen,
Abends im Theater, auf die Brüstung hingebogen,
Fühlte man sich Himmel köstlich niedersenken.

Nur...

Für Mary

Rosenketten. Heiße Augen.
Walzertakt und Geigenklang.
Lippen, die zum Küssen taugen.
Weißer Schnee und Wippwappgang....