Ernst Blass

  • Wie auf Gemälden, weiß und ohne Leben
    So stehn die Wolken vor mir in dem Blau!
    Ich gehe fremd und atme rauh,
    Und so und soviel Menschen sind daneben.

    Ich werde langsam mich zu sammeln streben ...
    Versank mein wild Gedenken...

  • 1
    Und schmerzhaft denk ich deiner blonden Stimme
    Durch Raum und Lust und Straßen lange nach.
    Mein Herz hüpft zittrig durch das Leere, Schlimme,
    Blöd-Nieerlangbare, das mich so brach,

    Ich bin vor Sehnen qualvoll und bewegt...

  • 1
    Ich gehe müd von vorne bis nach hinten
    Quer durch den Raum, als tät ich es zum Scherz,
    Und gähne viel vom Duft der Hyazinthen
    Und meinem Schmerz, und meinem Schmerz.

    All die Erregungen der letzten Stunde,
    Sie...

  • Wie mich, was fern ist, tausendfach betrügt!
    Ich recke mich nach deiner Gegenwart,
    Vor meinem Blicke schimmerlich gefügt
    Dein Abbild, traumhaft nah und lächelnd, harrt.

    In Tränen hab ich es schon angestarrt ...
    Ich wußte...

  • Als wir uns trennten, fingst du an zu weinen.
    Du süßes Mädchen! Tränen und Geleit ...
    Ich schwenkte aus dem Zuge langsam meinen
    Strohhut nach dir, die blieb, in rotem Kleid.

    Es wird schon dunkel. Dörfer, Wälder, Reise ...
    ...

  • Ich fühle zwischen meinen offnen Armen
    Die goldne Luft des Saals und süßen Lichts.
    Ich fühle zwischen meinen goldnen Armen
    Den Jaguarmund deines Angesichts.

    In unsrer träumerischen Sofaecke,
    Wir fliegen langsam durch den...

  • Die Straße tut mir wohl; die ist schön breit.
    Wie ist das lieb von diesem rosa Licht!
    Das macht so singend müde mein Gesicht.
    Bald sind die Straßenkanten weich verschneit.

    Nun schützt die Stimmung meiner Augenlider
    Ein...

  • Den Fluch und Segen, beides hält umschlossen
    Dein fliessendes und offenes Element.
    Ein heller Strom bin ich zu dir geflossen,
    Ich, der Verführte, der dich nicht verkennt.

    Du, manchem Hexe, wurdest mir zur Fee.
    Ich wende...

  • Was ich dir sang,
    Bald ist's erfüllt,
    Was  dich durchdrang,
    Einmal gestillt.

    Was du gesucht
    Bei Tag, bei Nacht,
    Lange verflucht,
    Dann ist's vollbracht.

    Abgrund wird Tal,...

  • Dein Aug' ist wie der Mond auf meinen Wellen,
    Geliebt ein Herrscher über Ebb' und Flut.
    Ich fühle mächtig meine Kräfte schwellen,
    Und strömend find' ich mich gesund und gut.

    Befreiung rauscht in mir aus allen Quellen
    In...