Felix Dörmann

  • Ich habe geliebt,
    Wie Dichter lieben,
    Und ob ich hohes Glück genossen -
    Mehr noch hab' ich gelitten.
    F. v. Saar

    Ich habe geliebt
    Wie Dichter lieben:
    Aus tiefster Seele,
    Mit jedem Atom,...

  • Ich grüße Dich, Taumel der Sinne,
    Hirnzehrendes Autodafe,
    Nur Du kannst löschen und dämpfen
    In rasenden Wollustkrämpfen
    Der Seele schneidendes Weh.
    Ich grüße Dich, Taumel der Sinne.

    Mein Hoffen, mein Träumen, mein...

  • Hoch durch die Wipfel der Bäume
    Brauste der Frühlingssturm,
    Und rauschende Lieder
    Entquollen den Kronen.
    Hier unten aber,
    In weinblattumschatteter
    Traulicher Laube,
    War Götterfrieden
    Und...

  • 1.
    Durch meine Träume zittert
    Der Erde reinste Gestalt,
    Die dunklen Augen strafen
    Mit göttlicher Gewalt.

    Doch eine Träne rieselt
    Von ihrem Angesicht,
    Die mir von Mitleid, Liebe
    Und von...

  • Du schlummerst, - am Busen Geschmeide -
    Als lebendes Titianbild,
    Ein Schleier von rötlicher Seide
    Den mattweißen Körper umquillt.

    Wie leuchtet ums Antlitz, das bleiche,
    Der Rosen brennende Pracht;
    Wie zittert Dein...

  • Du hast Deinen brünstigen Leib mir geschenkt,
    Mit rasender Wollust das Hirn mir durchtränkt -
    Ich aber ich dürste nach Liebe.

    Der Wollust berauschender Opiumwein,
    Er lullt ja die brennende Sehnsucht nur ein,
    Die brennende...

  • Diese Wangen, diese bräunlich bleichen,
    Dieses dunkle, leichtgewellte Haar;
    Diese Lippen, diese tollkirschgleichen;
    Dieser Augen rabendunkles Paar;
    Diese Brauen, dicht und schwer gezogen;
    Dieser Wimpern nachtgefärbter Samt;...

  • 1.
    Die schimmernde Pracht Deiner Glieder,
    Ich hab' sie voll Andacht geschaut,
    Doch vor der umnachteten Seele
    Hat mir gegraut.

    Ich hätte dich gerne, so gerne
    Emporgerissen zum Licht;
    Du aber – wild und...

  • Wir haben in seligen Nächten
    Blutsaumige Küsse getauscht,
    Wir haben in stöhnenden Wonnen
    Die hungernden Seelen berauscht.

    Wir liebten uns bis zur Erschöpfung
    Und liebten auch dann uns noch fort,
    Doch niemals entglitt...

  • Wieder ruht mir in den Armen
    Der geliebte braune Körper
    Mit dem dunklen Kranz der Haare
    Auf der heißen, vollen Brust.

    Wieder bett ich meine Lippen
    Und mein tränenfeuchtes Antlitz
    In das warme, duftdurchströmte...