Wer hätte das gedacht!
Das kam wohl über Nacht.
Denn als ich aufgewacht,
Da warst auf einmal du
Mein kleiner Herztyrann.
Sieh doch mal einer an,
Was Amors alles kann.
Schon weiß ich, was ich tu,
Damit du gnädig bist,
Und mich nicht gleich vergißt:
Ich mach dir dies Gedicht.
Ich hoff, es ist so schlicht,
So süß und zart wie du.
An meine kleine Freundin
More from Poet
-
(Flüchtiger Entwurf)
Manchmal noch höre ich
Dein Gewand, und streift
Mich in Dämmerung ein Kuß,
Eine Hand, die mich ergreift.In dem dunklen Gemach
Flüstert und singt dein Mund.
Und in dunkeln... -
An Hildegard K.
Deine Wimpern, die langen,
Deiner Augen dunkele Wasser,
Laß mich tauchen darein,
Laß mich zur Tiefe gehn.Steigt der Bergmann zum Schacht
Und schwankt seine trübe Lampe
Über der Erze... -
In deinem Herzen ist der Berg der Qual.
Ich sah zu oft schon seinen Widerschein
Im Abgrund deiner Augen dunkelrot.Panzre dein Herz. Und mach es leer und tot.
Dich zu verwunden, hätte sonst ich Lust
Nur um zu wissen, wie du... -
Eine Heimat wüßte ich uns beiden,
Wo im Schoß der Nacht in Wolkenreichen
Liegt des Mondes Stadt, in grünen Weiden
Kleiner Inseln, wo die Herden streichen.In das gelbe Rund der Türme träten
Wir zu zweit, zu ruhn, wo einsam... -
(Die Ruhigen / Erste Fassung)
So ruhig, wie ein Boot im stillen Hafen
Am Nachmittag an seiner Kette wiegt,
Wie Liebende verschlungner Hände schlafen,
Ein Stein, der tief im alten Brunnen liegt,Wie eine Wolke, die im...