In weichen Mutterarmen liegt das Kind;
Die Mutter schaut ihm in das Aug', das klare.
Sie hüllt es ein, daß sie vor Frost und Wind,
Vor jedem Hauch des Lieblings Leben wahre.
O Kind, dir ist das Mutterherz die Welt!
Dich schützt ein heilig, schützt ein selig Lieben!
Dich schützt die Mutter...
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Dein gedenkend bin ich froh.
Denk' ich, daß mein eigen Du,
Hab' ich Frieden, Lebensmuth,
Hab' ich alles: Glück und Ruh'!
Traurig werd' ich, denk' ich Dein!
Wenn ich denke, daß ich nie
Solch' ein Glück Dir geben kann,
Wie's Dir gern mein Herz verlieh;... -
Laß mich in Deinen dunklen Augen lesen
Das hohe Evangelium der Liebe!
Ja, Winter ist's in meiner Brust gewesen;
Nun kommt der Lenz mit seinem Blüthentriebe!
In meinem Herzen wogt es auf und nieder;
Durch alle Adern wallt es voll Entzücken,
Und stets auf's Neu und... -
Mein Herz an Deinem Herzen hängt,
Dir blühen meiner Seele Triebe!
Zu Dir, zu Dir, o Liebste, drängt
Mich hin die Allgewalt der Liebe!
Ich irr' umher durch Wald und Flur,
Ein heimathloser Sohn der Musen.
O, meine Heimath find' ich nur
In Deinem Arm, an Deinem Busen!... -
I.
Mild ist die Nacht, die Maiennacht;
Der Mond vom blauen Himmel lacht.
Die Sterne funkeln hell und klar. -
Im Walde sitzt ein Liebespaar.
Sie ruhen, Brust an Brust gepreßt;
Sie pressen Lipp' an Lippe fest.
Sie... -
Nicht fleh' ich um den Segen ew'gen Glückes,
Nicht fleh' ich um ein flüchtig' Erdengut.
Gieb, Ew'ger, nur in Stürmen des Geschickes
Dem Geiste Kraft und meinem Herzen Muth!
Den Pfad des Rechtes laß mich ruhig schreiten,
Ob still die Luft, ob wild die Stürme wehn,
Und eines gieb mir, Gott,... -
"Nun grünt's und blüht's an allen Enden;
Die Welt im Arm der Frühling hält,
Und rings die Lerchenkehlen senden
Ein Lied des Danks zum Herrn der Welt
Und rings die Blumen Düfte geben
Und rings ist Frieden, Glück und Ruh'.
O Frühlingslust, o Frühlingsleben,
Zieh' auch in meinen... -
Nur hie und da noch Lampenschein
In einem Schlafgemach;
Nur hier und da noch schleicht zum Frei'n
Ein Kätzlein über's Dach.
Im West statt rother Abendgluth
Erglänzt ein falber Strich;
Die Nacht ist still und alles ruht.
Warum nicht ich?
... -
O selig stille Abendstund',
Wo ich auf Deinen rothen Mund
Die Lippen durfte pressen!
Ich sah' Dich an; Du sahst mich an.
Der Himmel war uns aufgethan;
Die ganze Welt vergessen.
An Deiner vollen Brust ich lag,
Bis daß die späte Stunde sprach:
Du darfst... -
I.
O, daß ich ferne weilen muß!
Dürft' ich auf Deinen Mund
Nur drücken einen einz'gen Kuß.
So wär' mein Herz gesund!
Mich quält der Sehnsucht schlimme Pein,
Mich plagt der Schmerzen Gluth.
O, daß ich muß Dir ferne sein,
Mein Weib, das ist...