Mein Herz an Deinem Herzen hängt,
Dir blühen meiner Seele Triebe!
Zu Dir, zu Dir, o Liebste, drängt
Mich hin die Allgewalt der Liebe!
Ich irr' umher durch Wald und Flur,
Ein heimathloser Sohn der Musen.
O, meine Heimath find' ich nur
In Deinem Arm, an Deinem Busen!
Die Nacht, wie ist sie lind und kühl,
Und doch so schwül dem Liebeskranken!
Mich jagen auf vom weichen Pfühl
Bei Nacht die lodernden Gedanken.
An's offne Fenster trat ich hin
Und bot die Brust dem Wind, dem kalten,
Bis milder ward der wilde Sinn
Und ich die Hände fromm gefalten;
Bis der Gedanke kam in's Herz:
Sie läßt Dich nicht; sie ist Dein Eigen!
Sie läßt Dich nicht, drum darf der Schmerz,
Drum darf die bange Klage schweigen!
Ich dacht's und licht wie Sonnenschein
Fühlt' ich's in meinem Herzen werden. -
Sieh, ich bin Dein und Du bist mein,
Und trennen soll uns nichts auf Erden!