Aus: Junge Liebe Kleines Mädchen, kleines Mädchen Mit den tiefen dunkeln Augen, Weißt du schon, wozu sie taugen,...
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Die weite Welt ist nun zur Ruh', Das Mondlicht kommt verstohlen Und küßt die müden Augen zu. Schatten kommen, so kommst auch du, Schwebend auf leichten Sohlen. Wie seh' ich dein Auge leuchten klar Und...
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Im lärmenden Tag, im stürmenden Drang Die Stunden kommen und gehen; Ein süßes Geheimniß schon jahrelang Blieb leuchtend darüber stehen. Im rauschenden Wald, am rollenden Meer, Am Freundesherde, dem warmen,...
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Sehnsucht, auf den Knieen Schauest du himmelwärts. Einzelne Wolken ziehen, Kommen und entfliehen, Ewig hofft das Herz. Liebe, himmlisch Wallen Goldener Jugendzeit! Einzelne Strahlen fallen...
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Die Luft ist still, und die Nacht ist hell Von blitzendem Mondenlichte. Da steigen die alten Zeiten herauf Und kosende Traumgesichte. Wie vom Waldgebirg ein Wehen rauscht In den Wipfeln hin und wieder, So rauschen...
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Gleich den Tagen nun die Nächte. Stürme brausen thalhernieder, Stürme toben auch im Herzen, Scheuchen mir die Ruhe wieder. Sah wohl schon die Schatten länger Und die Strahlen bleicher werden. ...
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Weißt du ein Herz dir schlagen, Das treugesinnt dir ist, In deinen trübsten Tagen Fühlst du, wie reich du bist. Es kommt wie Sonnenlächeln Dir in der tiefsten Nacht, Wie milden Westwinds Fächeln...
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Ist es denn Wahrheit, daß dein süßer Mund An meinem hing in innigem Umfangen? Ein heil'ges Feuer lodert noch zur Stund' Um Seel' und Leib, mir brennen Stirn' und Wangen. Auf diesen Schultern lag dein Lockenhaupt, Du wolltest...
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Ihr alten Bücher, glänzend noch bei Nacht In Gold und Leder und voll weiser Lehren, Ihr redet mir von einst'ger Kaiserpracht, Bringt Platon, Sirach, Epikur zu Ehren. Ihr baut mir eine Welt aus euren Blättern, Und Geister steigen...
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Die Nächte stürmen, doch die Seele singt: Du bist doch mein! Ich habe dich erworben, Und aller Jahre herbe Pein, In diesem Herbst ist sie dahingestorben. Die Stürme brausen, doch die Sehnsucht schweigt. ...
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