Sie schläft |
Emil Rittershaus |
1880 |
German |
Der Nachtwind rauscht im Blüthenbaume Und alles ruht in tiefster Ruh'. Nun schließt zum Schlaf, zu sanftem Traume Mein süßes Lieb die Augen zu. Der Mondschein in der nächt'gen Stunde Durch... |
Sie sind wieder da! |
Rudolf Lavant |
1893 |
German |
[20] Sie sind wieder da!
Nun weht es schneidend scharf und kühl
Durch Nebelbrau’n herab vom Norden;
Am Strand das... |
Sie singt ihn in Schlummer |
Charlotte Stieglitz |
1835 |
German |
Rauschet, ihr Zweige, Wehet, ihr Winde, Säuselt ihm Fried' und Kühlung ins Herz! Rauschende Zweige – Wehende Winde – Nächtiges Dunkel – Leitender Stern! Ewige... |
Sie soll der Jugend brauchen |
David Schirmer |
1657 |
German |
III. Kom/ Liebste/ laß uns Rosen brechen/ Wie sie noch voll und farbigt seyn! Laß andre/ was sie wollen/ sprechen/ Die Flucht schleicht sich den Jahren ein. Wir müssen unverwendet schauen/... |
Sie sprach |
Julius Sturm |
1850 |
German |
Sie sprach zu mir mein Liebchen klagend: "Setz' ich mich zu schreiben hin, Liebster, ach! dann fühl' ich zagend, Wie so ungelehrt ich bin. Schreib' ich dir in schlichter Rede... |
Sie sprach: du sollst nicht sehen |
Peter Cornelius |
1905 |
German |
Sie sprach: du sollst nicht sehen
So schmachtend ins Auge mir!
Ich sprach: es soll nicht geschehen,
Und sah ganz verwundert nach ihr.
Sie sprach: du sollst nicht immer
Mir Blumen bringen ins Haus!
Ich sprach: ich tu'... |
Sie steht von meinem Lobe |
Melchior Meyr |
1857 |
German |
Sie steht von meinem Lobe Demüthig und beglückt! Sie steht von Lob und Liebe Durchschauert und entzückt! Wie glänzt in süßem Glauben Das rosige Gesicht! Wie dringt aus feuchtem Auge Gerührten... |
Sie und Mai und Nachtigall |
Ludwig Gotthard Kosegarten |
1824 |
German |
1778 Wie leuchtet milde, blaß und schön, Die Abendsonne! Sieh, wie wehn Die Blüthen, röthlich, weiß und bunt, Und überschnei'n den Gartengrund! ... |
Sie war ein Blümlein hübsch und fein |
Wilhelm Busch |
1890 |
German |
Sie war ein Blümlein hübsch und fein, Hell aufgeblüht im Sonnenschein. Er war ein junger Schmetterling, Der selig an der Blume hing. Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm Und nascht und säuselt da herum. Oft kroch ein... |
Sie wühlte in den Tönen |
Friedrich von Bodenstedt |
1867 |
German |
Sie wühlte in den Tönen Und spielte und sang mir vor, Es scholl der Gesang der Schönen Gar wundersam in mein Ohr. Bald klang's wie laute Mahnung Vergang'... |
Sie zu lieben -! Welches Schicksal |
Rudolf G. Binding |
1937 |
German |
Sie zu lieben -! Welches Schicksal ist in der Liebe den Menschen bereitet! Dies war Ogygia - aber Ogygia ist es nicht mehr. Mit fliehendem Mast und verlangendem Segel im Hafen das Schiff... |
Sie ’st schön und falsch |
Robert Burns |
1860 |
German |
Sie ’st falsch und schön, das macht mir Schmerz,
Ich liebte sie so lang’;
Sie brach den Schwur, sie brach mein Herz,
Das klang mir trüb’ und bang.
5 Ein Strohkopf kam mit Geld und Gut,
Sie nahm ihn an mit frohem Muth,
Sie wußt’ nicht, wie das... |
Sie, zu ihm |
Kurt Tucholsky |
1920 |
German |
Ich hab dir alles hingegeben: mich, meine Seele, Zeit und Geld. Du bist ein Mann - du bist mein Leben, du meine kleine Unterwelt. Doch habe ich mein Glück gefunden, seh ich dir manchmal ins Gesicht: Ich kenn dich in... |
Siebentes Fragment |
Carl Streckfuß |
1804 |
German |
Siebentes Fragment.
Immer redet’ ich so, und Svada bewohnte die Lippen,
Lächelnd hörte sie gern mir, die Schweigende, zu.
Aber ihr Auge sprach — es sprach, der fest mich umschlungen,
Oft ihr Arm, wenn er fester den Redner umschloß.
5 Lange Küsse... |
Siebentes Fragment |
Karl Streckfuss |
1804 |
German |
Immer redet' ich so, und Svada bewohnte die Lippen, Lächelnd hörte sie gern mir, die Schweigende, zu. Aber ihr Auge sprach - es sprach, der fest mich umschlungen, Oft ihr Arm, wenn er fester den Redner umschloss. Lange Küsse erregten noch... |
Siebenundzwanzig Liebeslieder |
Gottfried Keller |
1806 |
German |
Die in den Sternen strahlt, auf Meeren ruht, Im Schmetterling von Blum' zu Blume schwebt Und heiß aufatmet in des Ätna Glut - Die wagend mit dem Aar zur Sonne strebt, Die feurig in des Jünglings Adern wallt Und... |
Siede |
August Stramm |
1922 |
German |
Meine Schwäche hält sich mühsam An den eigenen Händen Mit meinen Kräften Spielen deine Knöchel Fangeball! In deinem Schreiten knistert Hin Mein Denken Und Dir im Auggrund... |
Sieg |
Wilhelm Jordan |
1871 |
German |
1. Mit kalter Strenge wollt' ich heilen Mein Herz von dieser Leidenschaft; Ich sehe dich sie mit mir theilen Und fühle wanken meine Kraft. Ich hatte schon dein Bild vertrieben Aus meinem Sinn – es kam... |
Sieg |
Ilse von Stach |
1948 |
German |
Still fließt die Flut zu nächtlicher Stund', Schauerlich gurgelt's am tiefen Grund, Bleich scheint des Mondes Silberlicht; Rausche nur, Woge, ich folge nicht. Es steigt zu mir die Weise, Die in die Fluten zieht, Die... |
Sieg einer Liebe |
Max Herrmann-Neiße |
1986 |
German |
Du siehst die Welt - und siehst sie wieder nicht: Gott will dir gut und macht dich blind vor allen Unseligkeiten, die als Lasten fallen auf meinen Tag mit schrecklichem Gewicht. Er läßt dich immer spielen wie ein Kind,... |