Siebenundzwanzig Liebeslieder

Die in den Sternen strahlt, auf Meeren ruht,
Im Schmetterling von Blum' zu Blume schwebt
Und heiß aufatmet in des Ätna Glut -

Die wagend mit dem Aar zur Sonne strebt,
Die feurig in des Jünglings Adern wallt
Und sehnend in der Jungfrau Busen bebt -

Von meiner Heimat Bergen freudig schallt,
Wenn auch im Tal der böse Feind mag toben,
In Deutschlands Eichen leise widerhallt -

Die unablässig alle Völker loben
Und schmählich doch verraten jeden Tag,
Jedoch von Gott getreulich aufgehoben,

Bis dich einst jeglich Herz erfassen mag:
O schönste Dame! die ich nicht will nennen,
Doch der da zittert meines Blutes Schlag:

Ich will vor dir ein Myrtenreis verbrennen,
Ein abgedorrtes aus der Jugendzeit,
Dir meinen zarten Morgentraum bekennen.

Wem hätt' ich besser auch dies Lied geweiht,
Als dir, du Gotteskind, das man mit Recht
Dem Lieblichsten, den Frauen, angereiht?

Nicht weiß ich wahrlich, ob der Frau'n Geschlecht
Dich zieret oder du ihm Zierde bist;
Doch immer bin ich euer beider Knecht,
Und euch vereint mein Lied gesungen ist. (S. 64-65)

Collection: 
1806

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  • VI.
    Wohl ist die Lilie wunderbar,
    Wenn stolz sie sich im Garten wiegt,
    In ihrem Kelche, sonnenklar,
    Langsam der Morgentau versiegt;
    Doch mag ich gehn und wandern,
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    Ist keine vor der andern
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    ...
  • V.
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    Keine Blumen und kein Lieb -
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    In mir innen werden?

    Zwar noch stets der Lenz...

  • IV.
    Nun in dieser Frühlingszeit
    Ist mein Herz ein klarer See,
    Drin versank das schwere Leid,
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    Spiegelnd mein Gemüte ruht,
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    Und mit Lieb' umgießt die Flut,
    Was sich in dieselbe taucht.

    ...
  • III.
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  • II.
    Durch's Frührot zog das Wolkenschiff
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