Christian Ludwig Neuffer

  • Welch Opfer kann ich dir, Iduna, weih'n,
    Und welch Gelübde soll zur Leier tönen?
    Mit welchem Kranz kann ich das Haupt dir krönen,
    Mit welcher Gabe dein Gemüth erfreu'n?

    Ich möchte selbst des Schicksals Lenker seyn,
    ...

  • Laß mir den Trost, von dir geliebt zu seyn,
    Du wirst mir neuen Lebensmuth gewähren,
    Wirst mir des Kummers lange Nacht verklären
    Durch deines Auges heitern Sonnenschein.

    Zur schwersten Pflicht wirst du mir Kräfte leih'n,...

  • Hilmar an Emma

    Ja, ich hab' es gefühlt in allen Tiefen der Seele,
    Daß die Freude noch nicht ganz von der Erde verschwand,
    Daß in Empfindungen...

  • Stets, o Hilmar, fließen meine Thränen,
    Um die schnell entschwund'ne Rosenzeit.
    Ach, mein Herz, es kann sich nicht gewöhnen
    An die stille, leere Einsamkeit.
    Du, nur du bist ewig mein Gedanke,
    Dich nur seh' ich wachend und im...

  • Aus dem Arabischen des Abu Mohammed

    Welch ungewohnte Flammen schossen
    In meinen Blick, als ich am Strand,
    Gerufen von den...

  • Der Frühling naht in heitern Lüften wieder,
    Ihm jauchzt entzückt die bräutliche Natur,
    Er streuet Blüthen auf die Bäume nieder,
    Und Blumen auf die Flur.

    Die Lämmer hüpfen fröhlich auf der Weide,
    Im Erlenschatten...

  • Das schönste Glück im rauhen Menschenleben,
    Es ist das selt'ne Glück der Häuslichkeit,
    Von allem, was der Himmel je verleiht,
    Kann er uns nichts Verlangenswerthers geben.

    Wenn rings sich auch des Schicksals Stürme heben,...

  • Ich denke dein, sobald der erste Schimmer
    Des jungen Tages Wald und Flur erhellt,
    Und in mein einsam stilles Zimmer,
    Und in mein waches Auge fällt,
    Wenn Andacht mir im Herzen glühet,
    Und meines Morgenopfers Flamm'
    ...

  • Muse, von des Pindus Höhen,
    Wo die Dichtung sinnend ruht,
    Lass in meine Seele wehen
    Der Begeistrung heil'ge Gluth!
    Zeig' in hohen Seherträumen
    Jene allmachtvolle Hand,
    Die in allen Weltenräumen
    Leben schuf...

  • Ergib zu früher Liebe nicht dein Herz,
    Sie möchte dich durch losen Tand bethören,
    Und, statt erharrter Freuden, langen Schmerz,
    Statt junger Rosen, Dornen dir bescheeren.

    Sie lässt in absichtloser Schwärmerey
    Der...