II.
Der Himmel ist so klar, so hell,
Kein Wölkchen trübet ihn;
Es rieselt frisch und froh der Quell,
Die Wasser, sie fliehen dahin.
Und Blümlein stehn am Ufer dort
So lieblich anzuschau'n, -
Mich zieht es fort
Zum lieben Ort,
Mir eine Hütte zu bau'n.
Wer ist es doch, der mit mir fühlt,
So wunderbar - so tief -
Der liebevoll erkennen will,
Was so lange schon in mir schlief?
Der meiner denkt in Einsamkeit,
Der mit mir Freude theilt,
Dem Einsamkeit
Entzücken beut -
Weil bei mir sein Gedanke verweilt?
Wohl heil'ge Treue weih' ich dem,
Der also mich erkennt,
Und der mit nie empfundner Lust
Seine einzige Liebe mich nennt!
Mein reines Herz beklagt sich nicht,
Weil schnell dies Glück entflieht;
Ein Zauberlicht
Entschwindet nicht:
Das in dem Auge geglüht!