• An die Sternen

    IHr Lichter / die ich nicht auff Erden satt kan schauen /
         Ihr Fackeln / die ihr stets das weite Firmament
    Mit euren Flammen ziert / vnd ohn auffhören brennt;
    Ihr Blumen / die jhr schmückt deß grossen Himmels Auen:
    5 Ihr Wächter / die als Gott die Welt auff-wolte-bauen;
         Sein Wort die Weißheit selbst mit rechten Namen nennt
         Die Gott allein...

    Andreas Gryphius

  • An die Tulpe

    [3]
     An die Tulpe.

     1812.

    Andre mögen Andre loben,
    Mir behagt dein reich Gewand;
    Durch sein eigen Lied erhoben
    Pflückt dich eines Dichters Hand.
    5 In des Regenbogens sieben
    Farben...

    August Graf von Platen

  • An die Waldlerche

    O, liebes Vöglein, nicht entweich’,
    Verlaß nicht deinen schwanken Zweig;
    Ein armes Herz kommt thränenreich
         Dein klagend Lied zu hören.

    5 Noch einmal diesen süßen Ton!
    Ich merke auf, behalt’ ihn schon,
    Vielleicht wird sie gerührt davon
         Und wird mich dann erhören.

    Sag, war dein Liebchen falsch gesinnt,
    10 So leicht und...

    Robert Burns

  • An die Welt

    MEin offt bestürmtes Schiff der grimmen Winde-Spiel
    Der frechen Wellen Baall / das schier die Flutt getrennet?
         Komt vor der Zeit an Port / den meine Seele wil.
         Offt / wenn vns schwartze Nacht im Mittag überfiell
    5 Hat der geschwinde Plitz die Segel schier verbrennet!
    Wie offt hab ich den Wind / vnd Nord’ vnd Sud verkennet!
         Wie schadhafft...

    Andreas Gryphius

  • An die blasse Sonne I

    [77]
    An die blasse Sonne I

    Heut ist in meine Stube die Sonne gekommen.

    Ihre Augen standen wie der blaue Himmel,
    Wenn...

    Paul Haller

  • An die blasse Sonne II

    [78]
    An die blasse Sonne II

    Die Dämmerung fiebert, der Regen peitscht,
    Die Düsternis würgt auf den Gassen,
    Meines...

    Paul Haller

  • An die jungen Dichter

    [112] An die jungen Dichter.

    Lieben Brüder! es reift unsere Kunst vielleicht,
    Da, dem Jünglinge gleich, lange sie schon gegährt,
         Bald zur Stille der Schönheit;
              Seyd nur fromm, wie...

    Friedrich Hölderlin

  • An die strahlende Sonne

    [79]
    An die strahlende Sonne

    Laß mich dir danken, du strahlende Sonne,
    Für deines Lichtes unfaßliches Wohltun,
    Du...

    Paul Haller

  • An ein Veilchen

    [80] An ein Veilchen.

    Mein Veilchen, laß die Schmeicheleyen
    Des jungen Zephyrs dich nicht reuen,
    Du unsrer Gärten erste Zier!
    Dich soll ein schöner Loos beglücken;
    5 Den schönsten Busen sollst du...

    Christian Felix Weiße

  • An ein startendes Flugzeug

    [27] AN EIN STARTENDES FLUGZEUG

    Da stehst du in nächster Nähe
    Vor mir, stumm, starr, dumm und grau.
    Torkle davon, du listige Krähe,
    Töff töff und surr und dann auf in das Blau.

    5 Weiß ich...

    Joachim Ringelnatz