O, liebes Vöglein, nicht entweich’,
Verlaß nicht deinen schwanken Zweig;
Ein armes Herz kommt thränenreich
Dein klagend Lied zu hören.
Noch einmal diesen süßen Ton!
Ich merke auf, behalt’ ihn schon,
Vielleicht wird sie gerührt davon
Und wird mich dann erhören.
Sag, war dein Liebchen falsch gesinnt,
So leicht und wechselnd wie der Wind?
Ach, solche Klagetöne sind
Umsonst nicht ausgesprochen.
Du sprichst von Schmerzen, tief und schwer,
Von einem Leben, freudeleer;
Hab’ Mitleid, Vöglein, nun nicht mehr –
Sonst ist mein Herz gebrochen.