Laß die Winterstürme toben
Wild vom eis'gen Norden her,
Brausend über Land und Meer -
Mutig nur das Haupt gehoben.
Hinter grauer Wolkenhülle
Strahlt des Himmels leuchtend Blau,
Und die schneebedeckte Au'
Birgt des reichsten Segens Fülle.
Einmal reißt der...
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Dank dir, gute Mutter Erde!
Weckend tönt des Schöpfers "Werde"
Dir in jedem neuen Jahr,
Und du bringst mit alter Treue
Nach dem Winter stets aufs neue
Uns das Grün der Hoffnung dar.
Was an Glück und Glanz das Leben,
Was die Menschen uns gegeben,
Muß erbleichen und verblühn -... -
Und weißt du, wer mein Liebster ist?
Das ist der Frühling hold,
Mit seinem sonnig heitern Blick,
Mit seiner Locken Gold.
Sobald er nur die Knospen weckt,
Ist auch mein Herz erwacht,
Und meine Lieb' erblüht zugleich
Mit aller Blumen Pracht.
Das arme Herz, so lang... -
Immer drängt es mich aufs neue,
Lenz und Liebe zu besingen,
Daß mein ganzes Herz sich freue,
Wie dereinst am hellen Klingen.
Spür' ich doch des Frühlings Segen
In der weichen Luft Gekose,
Glüht mir Liebe doch entgegen
Wonnig süß aus jeder Rose.
Warum soll ich nun... -
Azurblau und golden spannt
Sich der Himmel über mir
Lächelnd aus, das ganze Land
Ist des Frühlings Lustrevier.
Wieder hat die milde Luft
Lind und schmeichelnd mich umhaucht,
Wieder in ein Meer von Duft
Haben Blüten mich getaucht.
Dank für jeden Sonnentag,... -
Wo nur dem Leben Lust erblüht,
Wo freudiger ein Auge glüht,
Wer nahet gleich? die Liebe!
Und wo ein Aug' in Thränen bebt,
Wo zagender ein Herz sich hebt,
Wer ist so nah, als Liebe?
Der Lust gesellt sich stets das Leid,
Doch ist dem Herzen nimmer weit
In Leid und Lust die Liebe -... -
Die Schwalben kommen! Wo wäre das Haus,
In dem der Ruf nicht fröhlich erschallt?
Wie sähe es wohl in dem Herzen aus,
In dem er weckend nicht wiederhallt?
Und wessen Auge zu schauen vermag,
Das sprossende Grün mit weilendem Blick,
Weß' Ohr noch ergötzt der Lerche Schlag,
Der preise im Stillen... -
Was braust um Dächer und Türme
Und jagt von Ort zu Ort,
Was schüttelt den Schnee von den Bäumen,
Erweckt sie aus Schlaf und Träumen?
Das sind des Frühlings Stürme,
Die treiben den Winter fort.
Sie treiben den finstren Gesellen
Hin über Wald und Flur,
Der Berge Schluchten und... -
Des Frühlings Odem weht voll Duft,
Die frischen Knospen treiben,
Die Lerche singt aus blauer Luft,
Wer kann da traurig bleiben?
Du warmer, goldner Sonnenschein,
Nach so viel eisgen Tagen
Dringst Du mir tief in's Herz hinein
Und läßt es freudig schlagen.
Hinaus in... -
Sonnenschein dringet ein
In der dunklen Erde Schollen,
In die braunen, knospenvollen
Baumeszweige, dringt mit Lust
In der Vögel kleine Brust,
In der Menschen Herz und Augen,
Voll bereit ihn einzusaugen;
Füllet Alles, Erd' und Luft,
Wonnereich mit Frühlingsduft.
...