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  • Wieder möcht' ich dir begegnen,
    Wieder schauen deinen Blick;
    Aber was auch mein Geschick,
    Deine liebe Seele will ich segnen.

    Leben möcht' ich dir zu Füßen,
    Blumen streuen vor dich hin;
    Aber, ob ich ferne bin,
    Deine liebe Seele will ich grüßen.

    Blieb' ich ewig auch vertrieben,
    ...

  • Der Mut, der wieder mir die Brust erhebt, bist du,
    Das Blut, das neu die Adern mir belebt, bist du!
    Der Labetrunk aus tausend süßen Blumenkelchen,
    Von dem beseelt mein Herz zum Himmel strebt, bist du!
    Der Kuß der Phantasie, von dem mein Geist im Rausche
    Aufs neu sich bunte Märchenbilder webt, bist du!
    Der Zauber, der...

  • Und der Verstellung Schein nihm um dich, wo du bist;
    Wird dir ie was vergunt, ein ander ist wie du;
    Drumb must du leichte seyn und fertig immer zu.
    Treu und Beständig seyn ist hie Betrügerey;
    Und dis Geschlechte kommt am nechsten diesem bey. (S. 424)
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  • Wieder grüßen Deiner Augen
    Märchenhafte Zaubersterne
    Herab zu mir,
    Vom bleichen Antlitz,
    Dem unnennbar süßen,
    Und die alte, heiße Liebe
    Lodert auf;
    Wie vom Ätna Feuerströme,
    Brechen aus den Flammenaugen,
    Aus den mächtig, dunklen Sternen
    Wilde Gluten in mein Herz,...

  • Ich liege verwirrt in verziehenden Nachtnebeln
    Und recke mich auf -
    Du! -
    Da bist du auf der schwimmenden Wolke,
    Im strömenden Morgenhimmel
    Hochoben -
    Golden lächeln deine Lippen,
    Deine Augen blühen wie Blumen,
    Und Sonne ist auf deiner Stirn.
    Meine Hände aber sind leer,...

  • Armes Herz du, immer wieder
    jubelst du die Sehnsuchtslieder
    deiner Liebe laut empor . .
    armes Herz, und immer wieder
    steht du vor verschlossenem Tor!

    Aber . . lass es dich nicht grämen,
    lass dir, was du glaubst, nicht nehmen,
    und...

  • Wieder naht in meinen Träumen
    Deine rührende Gestalt.
    Würd' ich auch im Zeitenschäumen,
    Ungezählte Jahre alt,

    Unvergessen blieb dein Bildniß,
    Mich umtönt ein Klagechor,
    Daß ein Eden ward zur Wildniß,
    Daß den Himmel ich verlor.

    Wie ein Genius lichter Tugend...

  • Mein Glücke will mich freundlich küssen/
    Und Wermuth gleichen Schmertz durch Nectar-Wein versüssen/
    Der Himmel rinnt von Perlen-Thau/
    Er öfnet meiner Brust den Uberfluß von Schätzen/
    Und wil die Seel auf keinen Bau/
    Von irdischer Vergnügung setzen.

    Ich weiß mit Noht und Leid zu schertzen.
    Es...

  • Und wieder singt die Nachtigall
    Ihr allerschönstes Lied der Nacht,
    Und wieder sind die Sterne all'
    Wie meine Sehnsucht aufgewacht.

    Ich streife still durch Busch und Strauch.
    Allein! - so ist mir wohl fürwahr!
    Der Abendwind mit lauem Hauch
    Streut Blüthen mir auf Bart und Haar.
    ...