• [83] Bischof Hatto.
     (Ballade.)

    Am Mäuseturm *)[1] im Rhein
    Ersteht um Mitternacht
    Ein wundersamer Schein,
    Wie ihn kein Feuer facht.

    5 Der...

  • [23] Bist Du nun tot? Da hebt die Brust sich noch,
    Es war ein Schatten, der darüber fegt,
    Der in der ungewissen Dämmrung kroch
    Vom Vorhang, der im Nachtwind Falten schlägt.

    5 Wie ist Dein Kehlkopf blau, draus ächzend fuhr...

  • #EANF#

  •      Bist du wirklich mir so feindlich,
    Bist du wirklich ganz verwandelt?
    Aller Welt will ich es klagen,
    Daß du mich so schlecht behandelt.

    5      O Ihr undankbaren Lippen,
    Sagt, wie könnt Ihr Schlimmes sagen
    Von dem Manne, der so liebend
    Euch geküßt, in schönen Tagen?

  • [116] Bitte.

    Nur: sage „Du“ ... ich will ja nie,
    nie wieder deine Lippen küssen,
    nun wir’s gefühlt, so Knie an Knie
    gefühlt, daß wir uns lieben müssen.

    5 Das Abendrot umfing so brennend
    der Eichen hohe Knospenkette;...

  • [88] Blühendes Glück.

    Als wir für das Leben uns verbanden,
    Ganz in Blüte stand der Apfelbaum,
    Und sein weißer Schimmer floß wie Segen
    Über uns und dieser Stube Raum.

    5 Fast zu reich war...

  • [88] BLEIBT UNS UND TREIBT UNS

    Was Sehnsucht durch ein Loch im Bretterzaun
    In deiner Jugend sah,
    Nun steht es vor dir, hoch und herb und braun
    Und schön bewegt und dir ganz nah.

    ...
  •      O liebliche Therese!
    Warum seh’ ich so böse
    Mit offnen Augen dich?
    Die Augen fest verbunden,
    5 Hast du mich gleich gefunden,
    Und warum fingst du eben — mich?

         Du faßtest mich auf’s beste,
    Und hieltest mich so feste,
    Ich sank in deinen Schooß.
    10 Kaum warst du aufgebunden,
    War alle Lust verschwunden;
    Du...

  • [19] BLINDSCHL

    Ich hatte einmal eine Liebschaft mit
    Einer Blindschleiche angefangen;
    Wir sind ein Stück Leben zusammen gegangen
    Im ungleichen Schritt und Tritt.

    5 Die Sache war ziemlich sentimental....

  • [101] Blondel vor Trifels
     oder
    Die Befreiung des Richard Löwenherz.
     I.
    „Wer hält den Aar gefangen,
    Der sonst so frei und hoch
    Mit seinen starken Schwingen
    Zu...