• [51]

     Am Teich.

    Ich kenne dich, du schwarzer Teich,
    Genau weiß ich den Tag,
    Als eine Todte still und bleich...

  • [92] Am Weinfelder Maar.
     (Eifelbild)

    Ein großes Auge, schwermutsvoll und klar,
    So liegt vor mir im Abendgold das Maar,
    Tief eingebettet in der Ufer Saum,
    Ein Schlummerort,...

  •      Am fernen Horizonte
    Erscheint, wie ein Nebelbild,
    Die Stadt mit ihren Thürmen,
    In Abenddämmrung gehüllt.

    5      Ein feuchter Windzug kräuselt
    Die graue Wasserbahn;
    Mit traurigem Tacte rudert
    Der Schiffer in meinem Kahn.

         Die Sonne hebt sich noch einmal
    10 Leuchtend vom Boden empor,
    Und zeigt mir jene Stelle,...

  • [111] Am goldenen Sonntag.

    Herrlichkeiten sondergleichen,
    Schmuck und Pelze, Seidenstoffe,
    Seh’n wir wieder aufgestapelt
    Ueberall im reichsten Maße. –

    5 Leck’res auch zum...

  • [127] Am längsten Tage.

    Dem Siegesfeuer gleich auf Bergesspitzen,
    Das aufwärts flammt bis in des Himmels Blau,
    So sieht man heut aus höchster Höhe blitzen
    Der Sonne Aug’, der königlichen Frau,
    5...

  •      Am leuchtenden Sommermorgen
    Geh’ ich im Garten herum.
    Es flüstern und sprechen die Blumen,
    Ich aber wandle stumm.

    5      Es flüstern und sprechen die Blumen,
    Und schau’n mitleidig mich an:
    Sey unserer Schwester nicht böse,
    Du trauriger, blasser Mann.

  • [117]

    Am sechsta Meza anna 83ge.

    As gôht a Lüftle rouh und denischt[1] lind,
    I moi’, dear Winter neamm gauh’ doch a’n End,
    Apate[2] weil au etli Stärla...

  • [41] AMARYLLIS

    Das Atelier ist heiß.
    Draußen, drunten die andere Welt
    Klopft ihre Teppiche, schreit und bellt.
    Der Maler, der das wußte, er weiß
    5 Es jetzt nicht mehr. Die Zeit steht still.
    Der...

  • [84] Amberg

    Ich möchte ein Hecht sein,
    Recht bissig und schlecht sein,
    [...

  • Amor.
    auf einem Wagen von Schmetterlingen gezogen.

    Liebe, dich trägt ein Wagen von Schmetterlingen gezogen,
          Und du regierst sie sanft, spielend die Leier dazu!
    Gütiger Gott, laß nie, laß nie die Fessel sie fühlen;
          Unter melodischem Klang fliegen sie willig und froh.