Ein Stern stand über dem Walde.
Ein einziger, großer, wundervoller Stern.
Die Waldnymphe staunt:
Wie schön bist Du!
Dein Gang ist lauter.
Deine silbernen Strahlen
sammelt mein Herz.
"Liebliche" sagt der...
-
-
Erde,
nicht lange mehr
dann bitte ich Dich: Nimm!
Was Deines Teiles ist,
nimm, gute Erde, nimm!
Bleiche, zermahle, forme wieder,
- wie Du es machst, ists gut.
An Deiner ewig frühlingsfrischen Brust... -
Ewige Liebe,
Du große Bildnerin.
Deines Geistes göttlichen Hauches
willige Form bin ich.
Beglückt, und beglückend.
Aber eine Träne sei mein.
Die schlummre als ein Tropfen köstlichen Taues
im Schoße einer,... -
Fern auf rötlichem Getreide wiegt der Abend sein Gesicht.
Silbern tastet schon die Schneise.
Ungewisser huscht das Licht.
Alles schweigt.
Nur im Gehölze
röhrt es. Herbe geht die Luft.
Alle Nebel flocken heller.
Glanzbeschlagen... -
Was wehrst du noch das Trinken
da eins das andre trinkt
in Blicken die so rein
erglühen wie aus dunklem Kelch
geweihter Wein! -
Was wahrst du noch das Sinken,
da eins ins andre sinkt
wie wenn im Meer ein Ring,
ins Unermeßliche verbuhlt,
zur Tiefe ging.
... -
Es blühen dir Rosen jeglichen Tag
in einem verschwiegenen Rosenhag
- und du weißt nichts davon.
Von Blut darin ein Brunnen springt
und Blut die Blätter der Rosen durchdringt
- und du weißt nichts davon.
Und weil ich sie dir nicht schneiden mag
verwelken dir Rosen jeglichen Tag... -
(Der Dichter verrät sich)
Hör einen Stummen aus meinen Liedern.
Fühl eines andern Herz aus meinem Herzen.
Hör eines andern Glut aus meinen Gluten
und eines andern Schmerz aus meinen Schmerzen.
Ich... -
Wie leicht mein Herz da du es hebst;
wie leicht das Leben da du lebst;
da du ihn stirbst ist wohl der Tod
ein heiterer Morgen über fremden Meeren
die wir durchziehn auf sonnbeglänztem Boot. (S. 55)
_____
... -
Stunden voll von süßen Traurigkeiten
rinnen nun in meine hellen Tage
seit ich es in meinem Herzen trage
daß du mein bist und ich muß dich meiden.
Sinnend laß ich durch die Finger gleiten
der Erinnerung goldne Kettenglieder;
aber leise rinnen mit hernieder
Stunden voll von süßen Traurigkeiten... -
Wirst du die mir noch jeden meiner Tage
- und seist du noch so ferne - hilfst beginnen
einst mit mir gehen an das Tor der Frage
vor dem nicht Umkehr ist und kein Entrinnen?
Vielleicht, wenn stumm wir vor dem großen Leer
des Schweigens stehen, dann erst wissen wir
daß unser beider Leben war nicht mehr...