Wenn die Hirsche schrein

 
Fern auf rötlichem Getreide wiegt der Abend sein Gesicht.
Silbern tastet schon die Schneise.
Ungewisser huscht das Licht.
Alles schweigt.
Nur im Gehölze
röhrt es. Herbe geht die Luft.
Alle Nebel flocken heller.
Glanzbeschlagen sinkt der Duft.

Da,
ein Schrei aus tiefstem Basse.

Auf der blauen Lichtung stockt
jeder Schritt, wie eingegraben.
Jeder Sinn, wie angepflockt.

Dampfend steht die treue Dogge.
Nerv ist Alles.
Alles Ohr.

Still!
Der liebekranke König unsrer Wälder
bricht hervor.

Collection: 
1922

More from Poet

 
Fern auf rötlichem Getreide wiegt der Abend sein Gesicht.
Silbern tastet schon die Schneise.
Ungewisser huscht das Licht.
Alles schweigt.
Nur im Gehölze
röhrt es. Herbe geht die Luft.
Alle...

 
Ewige Liebe,
Du große Bildnerin.
Deines Geistes göttlichen Hauches
willige Form bin ich.
Beglückt, und beglückend.

Aber eine Träne sei mein.

Die schlummre als ein Tropfen köstlichen...

 
Erde,
nicht lange mehr
dann bitte ich Dich: Nimm!

Was Deines Teiles ist,
nimm, gute Erde, nimm!

Bleiche, zermahle, forme wieder,
- wie Du es machst, ists gut.
An Deiner ewig...

   
Ein Stern stand über dem Walde.
Ein einziger, großer, wundervoller Stern.
Die Waldnymphe staunt:

Wie schön bist Du!
Dein Gang ist lauter.
Deine silbernen Strahlen
sammelt mein Herz....

 
Du mußt das Herz, das nach dir krankte, hegen,
wie eine Blume, die im Keller litt.

Wie eine Welle, die vom Meer gesondert,
sehnsuchtgeschüttelt über Steine glitt.

Wie eine Stimme in der stummen Geige,
...