Wir sprachen bald und schwiegen bald,
Beseligt ich und du,
Und du, geheimster Quell im Wald,
Du sahst und hörtest zu.
Und was die Liebe Liebes dort,
Was ich gefragt, was du,
Es floß als wie die Welle fort,
Und wie die Welle zu.
Und wie die Welle kam und floß...
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Wo Zweie sich küssen zum erstenmal,
Bleibt nach auf Erden ein Duft und Strahl;
Es leuchtet der Platz, es wärmt der Weg,
Von seligem Zittern bebt der Steg;
Und der Baum geht früher in Blüt' und Blatt,
Wenn ein Sonnenregen geregnet hat.
Die Erde wimmelt von Klang und Licht,... -
Nach deiner Schulter, deinen Wangen
Wie froh der Sonnenblick sich stahl!
Und schöner als du ihn empfangen,
Gibt ihn zurück der Widerstrahl.
Ich trink' ihn ein und bin bezwungen,
Wie schön du leuchtest über mir,
Was ich verschlang, hat mich verschlungen,
Als hätt' ich aufgehört in dir.... -
Gestern, vom Walde
Zwei Schritte kaum,
Träumte die Freundin
Des Frühlings Traum;
Heute, vom Walde
Zwei Schritte nur,
Blüht er selber
Auf ihrer Spur,
Leuchtet und duftet
Wie nirgend so;
Aber die Freundin
Wo blieb sie, wo?... -
Keine Seele weit und breit,
Ich allein bin dein Geleit,
Liebste, sieh, es thaut und dunkelt
Und der Stern der Liebe funkelt.
Trinke seinen vollen Schein,
Trinkt, ihr süßen Augenlider,
Liebste, laß den Himmel ein,
So ist keine Stunde wieder.
Sieh, nun lieben alle Sterne,
Und so... -
Weil du so rührend standst vor mir,
Vergaß ich das Gebet ob dir;
Ach daß das Weib so wohl gefällt!
So kam die Sünde in die Welt.
Denn weil dich Gott so schön gemacht,
Hab' ich nicht mehr an ihn gedacht,
Und dennoch war er stets vor mir,
Wenn ich bewundernd stand vor dir.
... -
Sie schmollten und standen sich abgewandt,
Als hätten sie sich nie gekannt,
Und jedes geheim verzehrte sich;
O Stolz, herzkränkender, wie quälst du dich:
Im Thurm die Glocke schlägt Eins und Zwei,
Die Trutzzeit, mein' ich, wär' vorbei;
O nein, ein Fels der beugt sich nicht,
Viel eher daß ein... -
Ich bin der Herr, dein einz'ger Gott, und du
Sollst neben mir nicht andre Götter haben,
Ruft das Gesetz dem Menschenkinde zu,
Denn in dem Einen hast du alle Gaben;
Doch daß mit Augen du die Wahrheit schaust,
Sei an die Seite dir das Weib gegeben,
In dem du einen Tempel dir erbaust
Und heiligst und... -
Ich habe dein Bild am Himmel fern
Gesucht beim bleichen Morgenstern,
Ich schwebte dir nach mit dem Schwalbenzug,
Der gen Mittag nimmt den geschwinden Flug,
Die Arme hob ich nach deiner Gestalt,
Wenn die Berge des Abends Gold umwallt;
An aller hohen Dinge Glanz
Hab ich dein Bild gebunden,
Und... -
Ich gieng mit meiner Königin
Die duftigen Höhen des Waldes hin.
Vergessen hatt' ich Stund' und Zeit,
War Alles nur Eine Ewigkeit,
Die aus des Himmels wärmstem Grunde
Herabsank auf die schönste Stunde;
Streiften die Blätter uns nicht sacht,
Ich hätte selbst des Maien kaum gedacht.
Fühlt' ich...