[94] Abendphantasie.
Vor seiner Hütte ruhig im Schatten sizt
Der Pflüger, dem Genügsamen raucht sein Herd.
Gastfreundlich tönt dem Wanderer im
Friedlichen Dorfe die Abendglocke.
5 Wohl kehren...
[94] Abendphantasie.
Vor seiner Hütte ruhig im Schatten sizt
Der Pflüger, dem Genügsamen raucht sein Herd.
Gastfreundlich tönt dem Wanderer im
Friedlichen Dorfe die Abendglocke.
5 Wohl kehren...
[63]
Abendsonnenschein.
Abendsonnenschein! Er fluthet
Durch ein marmorn Prunkgemach,
Wo er hinirrt, flammt und gluthet
Seide, Gold und Purpur nach.
5 Schimmernde Pilaster treten...
[36] Aber es bleibt auf dem alten Fleck.
„Wie konnt’ ich das thun, wie konnt ich das sagen,“
So hört man nicht auf, sich anzuklagen,
Bei jeder Dummheit, bei jedem Verlieren,
Heißt es: „das soll...
[87]
Abschied.
Vollmondnacht! Von allen Hügeln
Nieselt’s silberblau in’s Meer,
Auf des Südwind’s trägen Flügeln
Schwimmt’s narkotisch zu mir her –
5 Vollmondnacht!
Wund...
[383] Abschied.
Im Walde bei Lubowitz.
O Thäler weit, o Höhen,
O schöner, grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
Andächt’ger Aufenthalt!
5 Da draußen, stets betrogen,
Saust die...
[43]
Abschied.
Wie wird mir denn so weh und bang,
Jetzt, da du scheiden mußt?
Hab’ dich gesehen Tage lang,
Und still war meine Brust,
5 Hab’ dich gesehen Wochen lang,
...
[119]
Abschied.
1853.
Kein Wort, auch nicht das kleinste, kann ich sagen,
Wozu das Herz den vollen Schlag verwehrt;
Die Stunde drängt, gerüstet steht der Wagen,
Es ist die Fahrt der Heimath...
Abschied an Selmar.
So nimm es hin, das Opfer meiner Thränen,
Das dir der bittre Schmerz betrog’ner Liebe bringt.
Sey glücklich! fühle nicht dies martervolle Sehnen
Des Herzens, das so qualvoll ringt.
5 Nie werd’ ich dich und meiner Liebe fluchen,
Obgleich in meiner Brust die Angst der Hölle glüht:
Vergebens würd’ ich jetzt mir Trost und Ruhe...
[3] Abschied von Gastein.
Die Trennungsstunde schlägt, und ich muß scheiden,
So leb’ denn wohl, mein freundliches Gastein!
Du Trösterin so mancher bittern Leiden,
Auch meine Leiden lulltest du mir ein,...
[5] Abseits.
Es ist so still; die Haide liegt
Im warmen Mittagssonnenstrahle,
Ein rosenrother Schimmer fliegt
Um ihre alten Gräbermale;
5 Die Kräuter blüh’n; der Haideduft...