[72] Am Sachsenplatz: Die Nachtigall
Es sang eine Nacht …
Eine Nachti..
Ja Nachtigall am Sachsenplatz
Heute morgen. – Hast du in Berlin
5 Das je gehört? – Sie sang, so schien...
[72] Am Sachsenplatz: Die Nachtigall
Es sang eine Nacht …
Eine Nachti..
Ja Nachtigall am Sachsenplatz
Heute morgen. – Hast du in Berlin
5 Das je gehört? – Sie sang, so schien...
[286] Die Nachtigall von Werawag.
I.
Vom Schwarzwald wie ein Silberstreifen,
Die blauen Donauwellen eilen –
Fast lockt’s, die Blumen selbst zu greifen,
Die doch am andern Ufer weilen,...
[24] Frau Nachtigall.
Und wieder hab’ ich in Maientagen
Gelauschet dem Nachtigallenschlagen,
Und wieder neu bestrickt mir die Seele
Die Sangeskönigin Philomele
5 Mit ihrer...
„Im Anfang war die Nachtigall
Und sang das Wort: Züküht! Züküht!
Und wie sie sang, sproß überall
Grüngras, Violen, Apfelblüth.
5 „Sie biß sich in die Brust, da floß
Ihr rothes Blut, und aus dem Blut
Ein schöner Rosenbaum entsproß;
Dem singt sie ihre Liebesgluth.
„Uns Vögel all in diesem Wald
10 Versöhnt das Blut...
O könnte doch die Nachtigall
Dir meine Grüße bringen,
Der holden Stimme süßer Schall
Der dürfte wol allüberall
Zu Deinem Herzen dringen.
Und wär' der Rose nur ein Mund
Geschenkt für Liebesklagen -
Dir würde, was ich fühle, kund,
Aus Garten, Berg und Thalesgrund
...
Wir gingen durch den Frühlingshain
In wonnevollem Schweigen;
Thautropfen hingen, demantrein,
An Blumen und an Zweigen.
Der Flieder strömte Balsamhauch
In leichtbewegte Lüfte,
Es wogt' und wankte Baum und Strauch
Voll Blüthen und voll Düfte.
Wir standen an des Hügels...
Geliebte, sieh,
die Sonne ließ allein uns wach zurück,
nun kommt zu uns
mit silberhellem Flügelschlag das Glück.
O höre doch,
wie sanft und süß von fernher ein Gesang
uns innerst stärkt,
vom Monde her ein wundervoller Klang.
O dies Gefühl,
das wie ein...
Begeistre mich, o Freundin Philomele,
Durch deiner Lieder tief gefühlten Klang!
Durch deine Seufzer! Stimm' auch meine Seele
Zu wehmuthsvoller Zärtlichkeit Gesang!
Schon floh der Mai, der Schöpfer süsser Lieder;
Doch scharf und kalt war seines Odems Hauch,
Die Blüthe sank vom Sturm entblättert nieder,...
1778
Wie leuchtet milde, blaß und schön,
Die Abendsonne! Sieh, wie wehn
Die Blüthen, röthlich, weiß und bunt,
Und überschnei'n den Gartengrund!
Wie schwimmt die kühl'ge Abendluft
In Mai- und Nachtviolenduft!
Wie...
Horch! Im sanften Frühlingswehn
Singt im Busch die Nachtigall,
Singt mit wundersüßem Schall,
Und ich kann sie wohl verstehn.
Warum glaubt ihr - flötet sie -
Daß in stiller Dämmerzeit,
All' mein Sang voll Melodie
Nur dem Leid, dem Schmerz geweiht?
Ist nicht unbegrenzt...