„Im Anfang war die Nachtigall
Und sang das Wort: Züküht! Züküht!
Und wie sie sang, sproß überall
Grüngras, Violen, Apfelblüth.
„Sie biß sich in die Brust, da floß
Ihr rothes Blut, und aus dem Blut
Ein schöner Rosenbaum entsproß;
Dem singt sie ihre Liebesgluth.
„Uns Vögel all in diesem Wald
Versöhnt das Blut aus jener Wund’;
Doch wenn das Rosenlied verhallt
Geht auch der ganze Wald zu Grund.“
So spricht zu seinem Spätzelein
Im Eichennest der alte Spatz;
Die Spätzin piepet manchmahl drein,
Sie hockt auf ihrem Ehrenplatz.
Sie ist ein häuslich gutes Weib
Und brütet brav und schmollet nicht;
Der Alte giebt zum Zeitvertreib
Den Kindern Glaubensunterricht.