• Wieder streif' ich durch die Straßen
    müden Herzens, müden Schrittes.
    Daß du schiedest! - Und ich litt es,
    war mein Leid auch sonder Maßen.

    Lächle wieder, Strahlenauge!
    Ach, wie blickt das meine trübe,
    nun ich mich von neuem übe,
    zu erspähen, was mir tauge.

    Du...

  •  
    Der mahlerische Lenz kann nichts so sinnreich bilden,
    Als jene Gegenden von Hainen und Gefilden;
    Der Anmuth Ueberfluß erquickt dort Aug und Brust:
    O Licht der weiten Felder!
    O Nacht der stillen Wälder!
    O Vaterland der ersten Lust!

    Dort läßt...

  • Der Frühling ist kommen!
    Schallt froh es und laut:
    Auf! ruft ihm Willkommen
    Dein Jüngling so traut!
    Laßt tönen die Lieder
    Durch Wald und durch Flur!
    Der Frühling küßt wieder
    Die ganze Natur!

    Nun schmücke dich wonnig,
    Du glückliche Braut!
    Wie strahlst du so...

  • Auf Wald und Haide überall
    Ertönet heller Hochzeitsschall,
    Die Lande steh'n in grünem Schein,
    Der klare Himmel blaut darein,
    Und in den blum'gen Feiersaal,
    Da führt der Lenz sein süß Gemahl,
    Die ist genannt Frau Minne.
    Er pranget, wie ein Bräut'gam thut,
    Im frischen, freudekühnen Muth;...

  • Frühling.
    Ein erstes Blühen
    In zarten Frühen,
    Vom Himmelssaum
    Ein Stern noch schaut.
    Ein Lercheschlag
    Im stillen Raum,
    Weit vor Tag
    Und sonst kein Laut.
    O Liebe. (S. 657)...

  • Es rauscht, es wallt durch grünende Ufer hin
    Die Woge, hell glänzt jede und wölbet sich
    So leicht, so voll, so silbern murmelnd, -
    Rauschen die Wasser ein Lied der Tiefe?

    Und lächelnd steht mit offenen Augen da
    Der Baum, in grünsmaragdenem Schmuck, es weht
    Von jedem Zweig ein Duft so milde, -...

  • Mein ausgeruhter Geist/ und die befreyte Sinnen/
    Die durch das Schlaffen sich ins Laberynth versteckt/
    Begunten noch die Lust an Träumen zu gewinnen/
    Als auch Aurora schon die Glieder ausgestreckt.
    Ihr Gold-entflammter Leib schien alle Ruh zu hassen/
    Weil diese Süssigkeit ihr Titons Alter kränckt.
    Sie schiene meine...

  • Was mögen wohl die Vögelein
    Heut Morgen gar so fröhlich sein?
    Sie singen laut, sie singen leise
    So wunderbare Frühlingsweise.

    Sie schmettern hell, wie nie zuvor
    Ihr Morgenlied zu Gott empor,
    Als sollte ihrer Lieder Klingen
    Hinauf bis in den Himmel dringen:

    "Weißt Du'...

  • Schon immer war mir der Frühling freund
    wie jedem, der ihn besang,
    doch diesjahrs kommt er bekränzt und gebräunt
    und mit lachendem Überschwang.
    Er gibt mir Wiesen und Hain und Wald,
    eigen Hof, eigen Haus und Getier
    und bleibt in deiner geliebten Gestalt
    für selige Zeiten bei mir!
    ...

  • "Wandeltest in deinen Träumen
    Wieder du hinaus zum Wald?
    Nur der Schnee liegt auf den Bäumen,
    Und die Lüfte wehen kalt.

    Keine Blüthe fällt hernieder
    In des Baches klare Flut,
    Keines muntern Vögleins Lieder
    Künden Frühlings Lust und Muth." -

    Wohl von einem Frühling...