[16] Der Knabe.
Mich will der Informator schlagen?
Nein, nein, das geht nicht weiter an:
Als Knabe must ich es ertragen,
Doch jetzt bin ich schon halb ein Mann.
5 Ist er nicht klüger dieß zu...
[16] Der Knabe.
Mich will der Informator schlagen?
Nein, nein, das geht nicht weiter an:
Als Knabe must ich es ertragen,
Doch jetzt bin ich schon halb ein Mann.
5 Ist er nicht klüger dieß zu...
[192]
E Büebli lauft, es goht in Wald
am Sunntig Nomittag;
es chunnt in d’ Hürst und findet bald
Erberi Schlag an Schlag;
5 es günnt und ißt si halber z’tod,
und denkt: „Das isch mi...
[115] Der Knabe im Moor.
O, schaurig ist’s, übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Haiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
5 Unter...
[39] Der blinde Knabe
O ihr Tage meiner Kindheit,
Nun dahin auf immerdar,
Da die Seele noch in Blindheit,
Noch voll Licht das Auge war:
5 Meine Blicke ließ ich schweifen
Jedem frei ins Angesicht;...
Der spielende Knabe.
Spiele, Kind, in der Mutter Schooß! Auf der heiligen Insel
Findet der trübe Gram, findet die Sorge dich nicht
Liebend halten die Arme der Mutter dich über dem Abgrund,
Und in das flutende Grab lächelst du schuldlos hinab.
5 Spiele, liebliche Unschuld! Noch ist Arkadien um dich,
Und die freie Natur folgt nur dem...
[41] EIN KNABE
I
Lang kannte er die Muscheln nicht für schön:
Er war zu sehr aus einer Welt mit ihnen;
Der Duft der Hyazinthen war ihm nichts
Und nichts das Spiegelbild der eigenen Mienen....
#EANF#
Knabe
Laß! Umsonst in ferne Weiten
Schweift dein Blick, du armes Kind!
Willst du folgsam mich begleiten,
Soll dich meine Hand geleiten,
Wo die schönsten Blumen sind! -
Willst du, Mägdlein, mit mir gehn,...
Es saß der Knabe an dem Bach,
Auf grünem Blumenrain,
Und dachte sinnend drüber nach,
Was Liebe möchte sein!
Sie sagen, Liebe machet Harm
Und ist doch süß dabei,
Ein Balsam und doch glühend warm:
Das schien ihm wunderneu!
Da kam daher ein Mädchen fein,
So rosig schön...
Als Knabe hab ich dich geliebt
und du, ein süsses Kind, auch mich:
wenn es auf Erden Reines giebt,
traf da die Gnade mich und dich.
Da schon ich heisse Lieder sang,
in mich verscheucht, fremd in der Welt,
noch stets in meinem Herzen klang...