• [63] Schranken des Glücks.

    Durch die Seelen der guten Menschen
    Bebt ein Seufzer geheimen Wehes,
    Stellt ein Schrei verborgener Schmerzen
    Selbst in der Stunde des höchsten Glückes. –

    5 Wohl...

  • Ach, alle Tage will ich nun voll Demuth gehn,
    Daß mir so Liebes ist auf Erden noch geschehn.
    Ich sah schon Tannen hoch und stolz im Waldeshag,
    Sie sanken jäh im Blitzesstrahl, im Wetterschlag.
    Ich sah schon Menschen, glückliche von Jugend auf:
    In Leid und Thränen endete ihr Lebenslauf.
    Was hab' ich Großes,...

  • Warum so zagend in der Seligkeit,
    Du stürmisch Herz, als wenn ein Schicksal käme,
    Dir erst verlockend allen Zweifel nähme,
    Um unerwartet dann zu nahn mit Leid?
    O was sind Lieder, alles Glück zu malen,
    Zum erstenmal im Leben reich erfüllt!
    Die holde Psyche gab sich unverhüllt -
    Noch küss' ich dich im...

  • Draußen rüttelt an dem starken Riegel,
    Rüttelt an der Pforte Früh-Lenzwind,
    Als entriß er heimlich gern das Siegel
    Von den Wundern, die verschlossen sind.

    Spiele mit den Wolken, flieg durch Sterne,
    Küsse die erwachenden Syringen,
    Strebe in die sehnsuchtoffne Ferne
    Jauchzend auf den lieben...

  • Den 9. März 1824, früh 8 Uhr,
    als der erste Vogel sang.

    Der erste holde Frühlingston
    Ist mir in's kranke Herz gedrungen!
    Der langen Qualen ersten Lohn
    Hat mir ein Vöglein zugesungen.

    ...

  • Ihr lieben gründer unseres guten glücks,
    ihr eichenwege, bergeshöhen, teiche,
    ihr jungen sonnenkönigreiche.

    ein leuchten irrte sel'gen blicks
    auf unsern händen, die sich innig hielten
    und in vergessenheit die schöpfung spielten.

    Wie trieb der wind dein kleid mir um das knie,
    der...