DIE bunten Blumen heiteren Übermutes,
die auf der Maienwiese meines Lebens sprossten,
sind alle nun verschwunden.

Lachend kamst einst du des Weges daher
und pflücktest meine Blumen und bandest sie
zu leuchtendem...

Poet: Felix Hübel

DOCH ich will meiner Leiden König sein
und meiner Schmerzen Herrscher, will mich so kastei'n,
daß mir das Blut aus allen Poren dringt.
Hörst du ein Stöhnen, gehe ruhig weiter,
und spotte meiner, sei ganz heiter,
und denke...

Poet: Felix Hübel

UND ich will so geduldig sein,
wie nie ein Mensch es war,
und will auf deine Liebe warten
so Jahr um Jahr,
auf deiner Liebe Sonnenschein.
Und nichts soll mich von meinem Ziele wenden,
zu tragen dich auf nimmermüden...

Poet: Felix Hübel

EIN namenloses Grauen fällt mich an.
Ich habe Furcht. Bin ich denn noch ein Mann?
Ich habe Furcht, ich werde sterben müssen,
in jeder Faser fühle ich den Tod
und träumte doch so wild von heißen Küssen.
An deinem Mädchenmunde...

Poet: Felix Hübel

DIE Kiefernstämme ragen steil und schwarz.
Ich liege wie in einem tiefen Schacht,
am Grunde eines Brunnens, den noch keiner maß.
Hoch über mir schweigt dunkelblau die Nacht.

Ich höre dieser Stille rätselvollen Ton:
...

Poet: Felix Hübel

HEISSE Pferdeleiber dampfen,
leises Keuchen, rhythmisch Stampfen
hallen durch den Nebel.

Dieses hohle, bange Klopfen!
Von der Decke fallen Tropfen,
so wie Tränen fallen.

Mußt du immer mit mir...

Poet: Felix Hübel

NUN ward mir fremd mein eigener Schritt
in diesem grauen Schweigen.
Ein anderer tritt meinen Tritt
auf diesen dämmernden Steigen.

Mein eigenes Gespenst bin ich,
das ruft und zögert und rastet,
mit irren...

Poet: Felix Hübel

WOHL möchte ich nun schlafen gehen;
wie wehe mir ist, das weißt du nicht.
Du hast mich so sehr müde gemacht. —
Horch, wie die Abendwinde wehen!

In meinem Bette kalt und tief,
da laß mich nun alleine ruhen,...

Poet: Felix Hübel

WENN dieser schlummerlosen Nächte letzte käme,
und ich an einem dunklen Morgen sanft entschliefe,
wär'st du auch Meilen fern, du würdest jäh erschrecken,
als ob dich eine fremde Stimme riefe.

Hat doch in all' des bitteren...

Poet: Felix Hübel

VOLLER tönet des Meeres dumpfer Schlag.
Herz, mein Herz, heut' hast du einen Feiertag!

Aus der Wogen wildrauschendem Getön
klang dir immer noch ein ruhelos Gestöhn.

Nun hinter dir, weit hinter dir die Qual;...

Poet: Felix Hübel