HEISSE Pferdeleiber dampfen,
leises Keuchen, rhythmisch Stampfen
hallen durch den Nebel.
Dieses hohle, bange Klopfen!
Von der Decke fallen Tropfen,
so wie Tränen fallen.
Mußt du immer mit mir reiten,
du Gespenst verklungener Leiden?
Muß ich stets dich sehen?
Geisterhaftes Hufeschlagen —
Alter Traum aus alten Tagen,
fliehe mich! Verstumme!
Störrisch zerrt mein Roß am Zügel,
springt zur Seite. Und die Bügel
hätt' ich fast verloren.
Hast auch du Verrat gewittert,
edles Roß? — Es steht und zittert. —
Sahst auch du Gespenster?
Sahst auch du ein Lächeln schimmern,
weißer Zähne weißes Flimmern
durch das Nebelgrauen?
Weg du Spuk! Vergeh, verschwinde!
Weh mir, daß ich stets dich finde,
wenn die Nebel geistern!
Heiße Pferdeleiber dampfen.
Heimlich Lachen durch das Stampfen
girrt mir in die Ohren.