• An den König von Preussen,
    Friedrich Wilhelm den Zweyten,

    an dem

    Geburtsfeste Seiner Schwester,
    der Frau Erbstatthalterinn,

    bey ihrer Anwesenheit zu Berlin
    1789.


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    Vater des seligen Volks, welches im Schatten des Öhlbaums...

  •      Den König Wiswamitra,
    Den treibt’s ohne Rast und Ruh’,
    Er will durch Kampf und Büßung
    Erwerben Wasischtas Kuh.

    5      O, König Wiswamitra,
    O, welch ein Ochs bist du,
    Daß du so viel kämpfest und büßest,
    Und Alles für eine Kuh!

  • Der König auf dem Thurme.

    Da liegen sie alle, die grauen Höhn,
    Die dunkeln Thäler, in milder Ruh;
    Der Schlummer waltet, die Lüfte wehn
    Keinen Laut der Klage mir zu.

    5 Für Alle hab’ ich gesorgt und gestrebt,
    Mit Sorgen trank ich den funkelnden Wein;
    Die Nacht ist gekommen, der Himmel belebt,
    Meine Seele will ich erfreun.

    O du...

  • Es war ein alter König,
    Sein Herz war schwer, sein Haupt war grau;
    Der arme alte König,
    Er nahm eine junge Frau.

    5 Es war ein schöner Page,
    Blond war sein Haupt, leicht war sein Sinn;
    Er trug die seidne Schleppe
    Der jungen Königin.

    Kennst du das alte Liedchen?
    10 Es klingt so süß, es klingt so trüb!
    Sie mußten beyde...

  • [30] KÖNIG ABEND

    Wie König Balthasar einst nahte,
    die Stirn vom Kronenreif erhellt.
    so tritt im purpurnen Ornate
    der König Abend in die Welt.

    5 Der erste Stern führt ihn wie jenen
    bis an den fernsten...

  • [106] König Alfred.

    Der Däne haust mit Mord und Brand
    In Wessex und Northumberland:
    Held Alfred irrt im eignen Reich
    Umher, dem flüchtgen Hirsche gleich.

    5 Bei Wolf und Elen tief im Wald,
    Da nimmt...

  • [55]
     König David.

    Lächelnd scheidet der Despot,
    Denn er weiß, nach seinem Tod’
    Wechselt Willkür nur die Hände,
    Und die Knechtschaft hat kein Ende.

    5 Armes Volk! wie Pferd’ und Farrn
    Bleibt...

  • [57]
     König Richard.

    Wohl durch der Wälder einödige Pracht
    Jagt ungestüm ein Reiter;
    Er bläst ins Horn, er singt und lacht
    Gar seelenvergnügt und heiter.

    5 Sein Harnisch ist von starkem Erz,...

  • Das ist Herr Ludwig von Baierland,
    Desgleichen giebt es wenig;
    Das Volk der Bavaren verehrt in ihm
    Den angestammelten König.

    5 Er liebt die Kunst, und die schönsten Frau’n
    Die lässt er portraitiren;
    Er geht in diesem gemalten Serail
    Als Kunst-Eunuch spazieren.

    Bei Regensburg lässt er erbau’n
    10 Eine marmorne Schädelstätte,...

  • "Isolde, königliche Braut,
    Du zögerst und bebest noch,
    Sagt nicht dein eigen Herz dir laut:
    Er ist mein König doch!

    Rauscht mir um meine Schulter nicht
    Der Sternenmantel her,
    Erkennst du nicht mein Angesicht
    Und die Stirne gewitterschwer?"

    ""Und wenn ich vor dir...