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    Lieb' und Jugend hört' ich preisen
    Jeden, der davon nur sprach;
    Schade daß nur ich alleine,
    Einzustimmen nicht vermag.

    Meine Liebe – ach, was war sie?
    - Hingegangen ohne Spur.
    Meine Jugend – ach, was gab sie?...

  • Wohl alle Tage, wenn ich bei dir bin,
    Umschleiert mich ein Frühling ew'gen Lebens
    Und ew'ger Jugend. Jahre fliegen hin,
    Den Zaubertrank, ich trank ihn nicht vergebens.

    Und wenn du morgen welktest bleich und krank,
    Die schöne Stirn gefurcht von Gram und Sorgen,
    Das Aug' ist mir gefeit von jenem Trank,...

  • Preis dem Geschick, das mich zu dir gezogen,
    Es lehrt, daß meine Jugend nicht verflogen.
    Nicht ihre Wonnen sind's und nicht ihr Zauber,
    Woran mein Herz sich glühend festgesogen.
    Auch sprach dein Aug' zu keinem meiner Träume
    Mit mildem Strahl, er hätte nicht gelogen.
    So oft mein Wunsch zum Himmel stieg, da sandtest...

  • Einst liebte ich Blumen und Vogelgesang,
    Der Wasser Gebrause, der Weidglockenklang,
    Die Zeiten des Jahres, ob warm oder kalt,
    Die Menschen nicht minder, ob jung oder alt.

    Die Welt schien mir golden, ein Lustparadies,
    Das Leben so leidlos, so wonnig, so süß,
    Nicht schrecklich sein Ende, ein Aufgeh'n so...

  • III.

    Kom/ Liebste/ laß uns Rosen brechen/
    Wie sie noch voll und farbigt seyn!
    Laß andre/ was sie wollen/ sprechen/
    Die Flucht schleicht sich den Jahren ein.

    Wir müssen unverwendet schauen/
    wie uns dis alles folgen muß.
    Die Jugend trägt sich durch die Auen
    ...

  • Was sich neckt, das liebt sich,
    Was sich liebt, betrübt sich.
    Hier im Lachen, dort in Thränen;
    Hier mit Ahnen, dort mit Wähnen;
    Unter Fürchten, unter Hoffen;
    Unter Wolken, hell und trübe;
    Bald verheimlichet, bald offen,
    Geht der Weg in's Land der Liebe!

    Was sich neckt, das liebt...

  • Ich sah dich still durch meine Jugend schweben,
    Ich hab' gewähnt, du seist zur Welt gekommen,
    Um, vorbestimmt, zu leuchten meinem Leben -
    Dein lieber Glanz ist fremdem Herd erglommen.

    Ich will mein Tagwerk ohne Groll vollenden,
    Dem rauhen Lenz das karge Saatgut neuen,
    Und, wie die Pflugschar blitzt beim...

  • Ich bin der Erde gleich
    Im Frühlingsauferwachen;
    Ich bin dem Himmel gleich
    Im ersten Morgenlachen.

    Ich bin der Sonne gleich,
    Die Alles glühend herzet;
    Ich bin dem Lüftchen gleich,
    Das mit den Blumen scherzet.

    Ich bin der Quelle gleich
    Geschwellt vom...