Einst liebte ich Blumen und Vogelgesang,
Der Wasser Gebrause, der Weidglockenklang,
Die Zeiten des Jahres, ob warm oder kalt,
Die Menschen nicht minder, ob jung oder alt.
Die Welt schien mir golden, ein Lustparadies,
Das Leben so leidlos, so wonnig, so süß,
Nicht schrecklich sein Ende, ein Aufgeh'n so sanft,
Denn säumten nicht Rosen am Grabe, den Ranft?
Das war meine Jugend, - und jetzt bin ich alt.
Es braucht ja zu dem nicht der Jahre Gewalt:
Erfahrung, Enttäuschung, ein grübelnder Sinn,
Ein klein wenig Schuld, und die Jugend ist hin.
Was böte Ersatz noch, was bringt sie zurück?
Wohl sagen mir manche, die Liebe sei Glück.
O schwiegen sie doch von der Liebe, dem Leid!
Sie war's ja, die mich von der Jugend befreit.