• [137] EINLADUNGEN

    Es ist so herrlich, keine Zeit zu haben,
    Mit seinem Werkzeug ganz allein zu tun.
    Ich will nicht bei sein, wenn sie X. begraben.
    Der kann sich freun, von ihnen auszuruhn.

    5 Da habe...

  • Hört ihr mich von Amandens Reizen singen,
         So glaubt nicht, daß ein irrdisch Weib ich liebe.
         Entflohen aus dem niedern Land der Triebe,
         Erhebt zum Aether Sehnsucht ihre Schwingen.

    5 Dort weiß sie sich das Höchste zu erringen,
         Von dorther bringt sie mir die Gluth der Liebe,
         Und was ich rede, denke, dicht’ und übe,
         ...

  • [142] Einsame Wanderungen.

    Es hat mich oft hinausgezogen,
    In Nächten sternenlos und rauh,
    In der Novembernebel Wogen
    Und in ihr dichtes, feuchtes Grau;
    5 Es kam zu mir wie fernes Klagen
    Der...

  • [8] EINSAMER SPAZIERFLUG

    Nun ich wie gestorben bin
    Und wurde ein Engelein,
    Fliege ich über dein Wohnhaus hin.
    Häuschen klein.

    5 Die du als Witwe wieder umworben
    Sein magst,
    Da ich...

  • [47] Einsamkeit

    Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
    Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
    von Ebenen, die fern sind und entlegen
    geht sie zum Himmel der sie immer hat.
    5 Und erst vom Himmel fällt sie auf...

  • IN dieser Einsamkeit / der mehr denn öden Wüsten /
         Gestreckt auff wildes Kraut / an die bemößte See:
         Beschau’ ich jenes Thal vnd dieser Felsen Höh’
    Auff welchem Eulen nur vnd stille Vögel nisten.
    5 Hier / fern von dem Pallast; weit von deß Pövels Lüsten /
         Betracht ich: wie der Mensch in Eitelkeit vergeh’
         Wie / auff nicht festem...

  • [17] Einsamkeiten.

    Nun still, mein Schritt, im stillen Nebelfeld;
    hier rührt kein Leben mehr an meine Ruhe,
    hier darf ich fühlen, daß ich einsam bin.
    Kein Laut; kein Hauch; der bleiche Abend hält
    5 im dichten Mantel...

  • Einschränkung.

    Ich weiß nicht, was mir hier gefällt,
    In dieser engen kleinen Welt
    Mit holdem Zauberband mich hält?
    Vergess’ ich doch, vergess’ ich gern,
    5 Wie seltsam mich das Schicksal leitet;
    Und ach ich fühle, nah’ und fern
    Ist mir noch manches zubereitet.
    O wäre doch das rechte Maß getroffen!
    Was bleibt mir nun, als,...

  • [80] Einsiedlers heiliger Abend

    Ich hab’ in den Weihnachtstagen –
    Ich weiß auch, warum –
    Mir selbst einen Christbaum geschlagen,
    Der ist ganz verkrüppelt und krumm.

    5 Ich bohrte ein...

  • [5]

     Einst.

    Ach wie war es leer und schaurig,
    Als ich einst die Straßen zog,
    Lebensmüde, sterbenstraurig,
    ...