[110] Cromwell’s letzte Nacht.
Mir sagt’s nicht nur des Arztes ernste Miene,
Selbst fühl’ ich’s, meine Stunden sind gezählt.
Der tolle Traum, der mich vom Lager schreckte,
Er war nicht...
[110] Cromwell’s letzte Nacht.
Mir sagt’s nicht nur des Arztes ernste Miene,
Selbst fühl’ ich’s, meine Stunden sind gezählt.
Der tolle Traum, der mich vom Lager schreckte,
Er war nicht...
AVff Todten! auff! die Welt verkracht in letztem Brande!
Der Sternen Heer vergeht! der Mond ist dunckel-rott /
Die Sonn’ ohn allen Schein! Auff / ihr die Grab vnd Kott
Auff! ihr die Erd vnd See vnd Hellen hilt zu pfande!
5 Ihr die ihr / lebt komm’t an: der HErr / der vor in Schande
Sich richten ließ / erscheint / vor Ihm laufft Flamm’ vnd Roth...
[44] Der Letzte
Ich habe kein Vaterhaus,
und habe auch keines verloren;
meine Mutter hat mich in die Welt hinaus
geboren.
5 Da steh ich nun in der Welt und geh
in die Welt immer tiefer hinein,
...
[50] DER LETZTE SONNENGRUSS
Zu einem Bilde des Beneš Knüpfer
Die Sonne schmolz, die hehre,
ins weiße Meer so heiß. –
Zwei Mönche saßen am Meere,
ein blonder und ein Greis.
5 Der sann: Geh ich...
[100] DER LETZTE TAG DES VERGANGNEN JAHRS
Ich ging auf Abenteuer
Durch finsteres Gassengewirr.
Ein Fenster in schiefem Gemäuer.
Inseits ein leises Geklirr
5 Und ein kleines,...
[239]
Der letzte Tag im Jahre.
Der letzte Tag im Jahre
Sei nicht mein letztes Glück;
Er kehre vor der Bahre
Noch oft mir froh zurück.
5 Sei freundlich, Herr Sylvester;
Laß alte Lust...
Sie sinkt, die Nacht! sie sinkt auf Mohn und Flieder,
im Grabgewand’, von Leichenduft umwebt,
ein kalter Schauder bebt mir durch die Glieder,
Indeß der freye Geist sich zu entfesseln strebt!
5 Verhallt, auf ewig! sind der Hoffnung Lieder,
Verrauscht[1] der Freude goldnes Saitenspiel!
Kein Gott facht die verlosch’ne...
[54] LETZTE ABFAHRT AUS MÜNCHEN
„Schlafwagen.“ Schön klingt dieses Wort.
Schlafen und dennoch vorwärts sausen.
Nun ging ich endgültig von München fort.
Es standen sieben treue...
[79]
Letzte Lieder.
I.
Schwarz und still in meinem Hirn,
Schwarz und still in meiner Stube,
Nur...
[16] UND DAS LETZTE
(6)
Still heut die Stube. – Weiß wie Kalk
ist Frauchens Antlitz. Müd und lustlos
ihr feuchtes Auge; halb bewußtlos
lehnt sie bei Vaters Katafalk.
5 [...