Aus der dunklen Erde drängen
Crokus sich und Anemon',
Der Kastanien Blätter sprengen
Ihre braune Hülle schon.
Volle Knospen zeigt der Flieder,
Und vom blauen Himmelszelt
Strahlt die Sonne goldig nieder,
Frühlingsodem füllt die Welt.
Schwellt die Knospen und die...
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Ist alles wonnig anzuschau'n,
Der Frühling schwebt hernieder,
Es schwellt in Knospen glänzend braun
Kastanien schon und Flieder;
Es steigt ein eigen frischer Duft
Aus dunk'ler Erd' herauf,
Und sieh: in sonnig blaue Luft
Schwingt sich ein Falter auf.
Der erste ist's in diesem Jahr... -
Horch! Im sanften Frühlingswehn
Singt im Busch die Nachtigall,
Singt mit wundersüßem Schall,
Und ich kann sie wohl verstehn.
Warum glaubt ihr - flötet sie -
Daß in stiller Dämmerzeit,
All' mein Sang voll Melodie
Nur dem Leid, dem Schmerz geweiht?
Ist nicht unbegrenzt... -
Wer sagt, woher es kommen mag,
Der Winter ist noch nicht entflohn,
Allein es pocht mit leisem Schlag
Das warme Herz der Erde schon.
Im strengen Bann der Kälte stehn
Mit kahlen Zweigen Baum und Strauch,
Doch drüber schwebt, von fern gesehn,
Ein duftig zarter, grüner Hauch.
... -
Eh' des Frühlings milde Luft
Neues Leben weckt,
Ruht in Knospen tief versteckt
Aller Blüten Duft.
Eh' geküßt vom Sonnenstrahl
Blatt zu Blatt sich neigt,
Jedes Sängers Stimme schweigt
Rings in Wald und Thal.
Eh' der Liebe milder Hauch
In die Herzen drang,... -
Schon grünen alle Sträucher wieder,
Die Lerchen wirbeln in der Luft,
Hellgoldig strahlt die Sonne nieder,
Ringsum ein Meer von Glanz und Duft.
Und weilst du noch in kalten Mauern,
Die Sinne und das Herz bedrängt,
Kannst du denn zagen noch und trauern,
Nun dich des Lenzes Hauch umfängt?... -
Gekommen ist die gold'ne Zeit,
Gekommen sind des Frühlings Tage,
Schon öffnen sich die Knospen weit
Der Veilchen unterm Birkenhage.
Aus feuchter, lock'rer Erde dringt
Ein eigner Hauch, wie Blumendüfte,
Der erste, gelbe Falter schwingt
Sich schon in sonnig blaue Lüfte.
... -
Der Frühling ist im Wald erwacht
In stiller Nacht -
Nun keimt es und klingt es,
Nun blühet und singt es,
Wie kam's nur, woher all' die Wunderpracht?
Und wie der winterliche Wald,
So stumm und kalt
Hat mein Herze geruht,
Ohne Leben und Glut,
Der Freude Stimme... -
Maienglöckchen zart und fein,
Über Nacht entsprossen,
Läuten hell den Frühling ein,
Duft- und glanzumflossen.
Still am Fenster will ich stehn,
Lenzesfreudig lauschen
Auf der Lüfte sanftes Wehn,
Auf der Tannen Rauschen.
Horch! vom wald'gen Bergeshang
... -
Töne hell mein Frühlingssang,
In des Winters eis'gen Tagen,
Mag der Sturm mit schrillem Klang
Draußen an die Fenster schlagen.
Mag die Erde frosterstarrt
Mit dem weißen Tuch sich decken -
Drinnen ganz im Stillen harrt
Alles auf des Lenzes Wecken.
Ob der Vögel Lied...