Töne hell mein Frühlingssang,
In des Winters eis'gen Tagen,
Mag der Sturm mit schrillem Klang
Draußen an die Fenster schlagen.
Mag die Erde frosterstarrt
Mit dem weißen Tuch sich decken -
Drinnen ganz im Stillen harrt
Alles auf des Lenzes Wecken.
Ob der Vögel Lied verhallt -
Länger werden sie nicht schweigen,
Bis der öde, kahle Wald
Wieder prangt mit grünen Zweigen.
Knospen wird es dann und blühn,
Süßer Duft in Lüften wallen,
Alle Rosen werden glühn,
Flöten alle Nachtigallen.
Darum töne hell mein Sang,
Lenzesfroh in eis'gen Räumen!
Bis der Frühling naht, so lang
Will ich selig von ihm träumen.