Wer sagt, woher es kommen mag,
Der Winter ist noch nicht entflohn,
Allein es pocht mit leisem Schlag
Das warme Herz der Erde schon.
Im strengen Bann der Kälte stehn
Mit kahlen Zweigen Baum und Strauch,
Doch drüber schwebt, von fern gesehn,
Ein duftig zarter, grüner Hauch.
Es regt sich leise hier und da,
Ein frisches Hälmchen sproßt empor,
Es schlüpft, man weiß nicht, wann's geschah,
Vorzeitig schon ein Blümchen vor.
Und wenn sie auch vereinzelt blühn,
Damit es nicht der Winter merkt,
Und ist's auch lange noch kein Grün,
Das Aug' und Seele wieder stärkt:
Ein heimlich süßes Ahnen zieht
Durch alle Träume, Tag und Nacht,
Und ob ihn gleich noch keiner sieht,
Im Herzen ist der Lenz erwacht.