XIV.
Habt, Götter, Dank in hehrer Ambrosiade,
Im Lobgesang, der Euch zu ehren steiget
Zur Höh' empor, wenn huldvoll Ihr gezeiget
Euch Euren Kindern. Ohne Eure Gnade,
Wie wär' das Dasein, ach, so trüb und fade!
Ihr war't dem Baum, der grünet, blüht und zweiget,
Im Perlentau, im Sonnengold...
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XV.
(Meistersonett)
Wenn sich ein Herz dem Herzen engverbunden,
Gewinnet höher'n neuen Wert das Leben.
Ein ziellos frommbefriedetes Ergeben,
Ein himmlisch Glück, dem Götterreich entwunden!
O Liebe... -
Tönende Weisen, der Liebe gesungen,
Blüten, zum Kranze harmonisch verschlungen.
I.
Wenn sich ein Herz dem Herzen engverbunden,
Welch hohes... -
II.
Gewinnet höhern, neuen Wert das Leben
In Phantasieen nur des Traumes immer?!
Ich hör's und staune d'rob und glaub' es nimmer;
All unser Glück, all unser frohes Streben
Der Nichtigkeit wär's dann ja hingegeben! -
Fürwahr, das war nicht eitlen Traums Geflimmer,
Als wir uns sah'n und... -
III.
Ein ziellos frommbefriedetes Ergeben,
Nicht lange Zeit vermocht' es zwar zu dauern;
Der Pflicht Bewußtsein weckt aus Wonneschauern
Den Geist. Nicht in die Lüfte sollt' er schweben,
Nicht über Weltgesetze weg sich heben;
Urmächte, die in Liebesgluten lauern,
Erzeugen oft auch... -
IV.
Ein himmlisch Glück, dem Götterreich entwunden,
O, wie empfanden wir's, als endlich wieder
Wir dann uns sahn! Durch unsre Glieder
Zuckt's wie ein Blitz. "Wir haben uns gefunden!" -
Gedenkst Du noch der jubelfrohen Stunden,
Wo Du die Worte riefst, indes ich nieder,
Verwirrt von Deinem... -
V.
O Liebe, Born zu heilen, zu gesunden,
Von Leiden, die das Schicksal gab zu tragen,
Und die der Brust entringen bittre Klagen,
Wie bist so mächtig immer Du befunden!
Und doch, o Liebe, Du auch schlugst schon Wunden,
Und manchen gabst Du preis schon dem Verzagen,
Obwohl umsonst er mocht'... -
VI.
Von Göttergunst der Sterblichkeit gegeben
Und mir in hohen Gnaden zugeführet
Erschienest, als mich Deine Wahl erküret,
Du mir, geliebt' Idol, geliebtes Leben.
Und gläubig lauscht' ich ohne Widerstreben,
Wenn Du mit Lob und Preis, der nur gebühret
Den Göttern, mich beehrtest, tiefgerühret... -
VII.
Hienieden gibt's nichts Besseres daneben! -
Welch eitler Wahn! - Da sieh heran sie schleichen,
Die gift'ge Otter; bald uns zu erreichen
Ist sie bemüht und wehe; sieh, soeben
Will sie das Haupt zu raschem Bisse heben!
Vor solcher Tücke schützet kein Entweichen;
In der geschmeid'gen... -
VIII.
Du, schmerzenswunde Brust, Du hast's empfunden,
Wie bitter kleinlich eifersücht'ge Seelen
Zu kränken wissen, wie, um den zu quälen,
Der glücklich scheint, sie nie zu schlecht befunden,
Ein Mittel, einen Weg. Die schönen Stunden -
Wie böse war's, als man, sie uns zu schmälen,
Viel...