Es blüht ein Grab in treuer Hut,
Das beste Herz darinnen ruht.
Zu oberst blühen Rosen rot -
Dein Mund so manchen Kuß mir bot.
Und weiter ab die Lilie blüht -
Dein Herz hat rein für mich geglüht.
Zu Füßen liegt ein grüner Kranz -
Ich schwang dich oft im Maientanz....
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Ich geh' auf stillen Wegen
Frühtags ins grüne Feld,
Wie lacht mir da entgegen
Die junge Morgenwelt!
Wohl tausend Blüten schauen
Von Wald und Wiesen her,
Die tropfend alle tauen,
Von edlen Perlen schwer.
Ich brech' mir ein Geschmeide
Von nassen Rosen ab:... -
Ich sah an einem stillen Ort
Das Gras sich sacht erfrischen,
Ich sah ergrünen, was verdorrt,
Ich dacht' wohl an ein Liebeswort -
Der Winter lag dazwischen.
Mein Herz, was wird dir gar so bang?
Die Blumen blühn aufs neue,
Und wieder tönt der Vogelsang
Dir schien der Winter ja so... -
Unter einem grünen Baum
Hatt' ich einen schönen Traum
Wohl bei einem rauschenden Brunnen.
Der Brunnenquell, bei dem ich schlief,
Läuft noch so schnell, als einst er lief,
Und plaudert viel mit mir.
Wann, o süßes Mägdelein,
Werd' ich wieder bei dir sein
Wohl bei einem... -
"O weile, süßer Geliebter,
Es trügt mich nicht,
Noch streut, nur wolkengetrübter,
Der Mond sein Licht."
""Doch nimmer weilen und halten
Die Wolken dort;
Es führen sie wilde Gewalten
Von Ort zu Ort.""
"Ein Traum ist alle das Treiben
In dunkler Höh,... -
"Wirf den Rossen Futter vor!
Hell erglänzt der Mond,
Reiten will ich vor das Tor,
Wo fein Liebchen wohnt."
Ritter schwang sich leicht aufs Roß,
Knappe hinterdrein,
Durch des Waldes Gipfel floß
Heller Vollmondschein.
"Liebchen, Liebchen, ich bin da,
... -
Ich weiß mir eine Linde
Auf einem Berge stehn,
Auf deren rauher Rinde
Zwei Herzen sind zu sehn.
Zwei Herzen mit zwei Flammen,
Die's zueinander zieht,
Sie waren dort beisammen -
Nun sind sie längst verglüht. (S. 204-205)... -
Zwei Liebste waren so traurig
Und gingen viel allein,
Sie sind zusammen ertrunken
Zu Nacht im tiefen Rhein.
Man hat sie beide gefunden,
Weit unten im fremden Land,
Sie hielten sich noch umschlungen,
Und niemand hat sie erkannt. (S. 228)... -
Es klingeln und schweben
Die Schlitten durchs Tor,
Das lustbare Leben
Lockt alle hervor.
Feldwärts allein
Im Kämmerlein
In Zöllners Haus
Schönliebchen schaut zum Fenster hinaus.
Sie starret und harret
Des Grafen so lang,
Sie harret und starret,... -
Denkst du an den Sommertag,
Da wir früh uns fanden
Und allein am grünen Hag
Junge Rosen banden?
Lerchen in der blauen Luft
Sangen ungesehen,
Ferne lag der Morgenduft
Über allen Höhen.
Standen still uns zugewandt,
Mochten träumend scheinen -
...