Ich hab' einen Brief von ihrer Hand,
Den geb' ich nicht her um Indiens Land,
So schwer ist seine Seele und Segen.
Strecke ich einst meine Ellbogen aus
- Ich stoß' mich sonst in dem Bretterhaus -,
Sollt ihr ihn mir über die Augen legen.
Wie bitter ist so ein dunkles Grab!
Kein Röslein...
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Ich habe Dir so viel geklagt,
Du Gott in meinen Liedern.
Ich habe Dich so viel gefragt.
Nun wirst Du mir erwidern.
Ich bin vom vielen Fragen auch
in tiefster Seele müde.
So rede Du! Nur Einen Hauch
von Dir und ich hab Friede.
... -
Aus der Verzweifelung, aus Nacht, aus Katakomben her kamst du,
mit des Todes eisigem Hauch im Nacken,
mit geblendeten, gejagten Blicken.
Mörtel haftete in deinen Haaren
und im jungen Barte Spinngewebe,
und dein Leib war ein gespannter Bogen,
dessen Pfeil nach süßerm Himmel zielte
als nach deines bleichen... -
Wie? läßtu mich also / du undancksvolle Seele /
Und lohnst mit Unbestand die unverfälschte Treu?
Du mehr / als Grausamer / um den ich mich so quäle /
Ich glaube / dass dein Hertz aus harten Felsen sey.
Ein Arimasp hat dich / du wilde Bruth gezeuget /
Das wüste Lydien hat dich ans Licht gebracht /
Und eine Scythin... -
Es war der Lysis von verwunderung entzücket /
Es war ihm seel und sinn nicht anders als bestricket:
Er wuste selbst nicht recht / wie und was ihm geschehn /
Indem er unverhofft was sonders hatt' ersehn.
Es dachte hin und her / und kont es nicht ergründen /
Er kunte nicht bey sich den rechten schlüssel finden;
Die... -
Wie einen Vorwurf fühl' ich deine Klage,
Daß freudenlos und karg das Leben sei,
Das du vollbringst, ein traurig Einerlei
Von dumpfer Ruhe und erneuter Plage.
Und wieder stell ich mir die bange Frage,
Was ich mit meiner Liebe geben kann;
Und Leid und... -
1.
Nur einen Kuß / so hab ich schon /
Von dir mein Schatz! der Liebe Lohn /
Und bin gar wohl damit zufrieden /
Was deine Gunst mir itzt verspricht /
Drauf bleibt mein schwaches Herz beschieden /
Dein Mund betreugt mein Hoffen nicht /
Wann ich... -
Warum ist dieser einen Bild
vor meine Seele hingehängt,
daß keiner neuen Liebe Schild
es je aus meinen Träumen drängt?
Warum ward ich von ihr erlost
zu dulden mit umfangenem Sinn,
daß ich bei jedem neuen Trost
nur immer mehr ihr Opfer bin?
Warum erfuhr ich ihren Kuß... -
Ein kuß! ein kuß! ein kuß!
Ach ich bin ganz entzückt /
Da mich doch nur ein einziger erquickt /
Ein kuß / das ist ein kuß.
Ach soll ich noch mehr sagen /
So muß ich noch einmahl die süssen lippen fragen /
Wovor man wohl solch labsal halten muß?
Doch / Iris / stimme mir mit hundert küssen bey /... -
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IX.
Auch zum theil aus dem Holländischen.
AVff alle meine Noth / auff so viel Angst vnd Klagen /
Auff Seufftzen / Ach vnd Weh / auff höchste Trawrigkeit...