Da drüben über'm Walde,
Da singt ein Vogel schön,
Da drüben an dem Bache
Seh' ich ein Rehlein gehn,
Da drüben!
Und wo der Vogel singet
Und wo das Rehlein geht,
Da drüben bei den Tannen
Der Liebsten Hütte steht,
Da drüben!
Möcht' mit dem Vogel...
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"Isolde, königliche Braut,
Du zögerst und bebest noch,
Sagt nicht dein eigen Herz dir laut:
Er ist mein König doch!
Rauscht mir um meine Schulter nicht
Der Sternenmantel her,
Erkennst du nicht mein Angesicht
Und die Stirne gewitterschwer?"
""Und wenn ich vor dir... -
Zwei lichte Augensterne,
Die geben hellen Schein,
Zwei Räthsel nah und ferne,
Die blicken auf mich ein
Aus heimlich milden Räumen
Wie sommernächtig Träumen.
Gar lange möcht' ich schauen
In dieses Sternenreich
Mit kindlichem Vertrauen
So fromm und still zugleich... -
Wär' ich der Regen,
Ich wollte mich legen
Der Erde an's Herz;
Wie sollte sie blühen
Und jauchzen und glühen!
Wär' ich die Sonne,
Ich sög' mich vor Wonne
In's dampfende Meer;
Wie sollt' es da rauschen,
Um Küsse zu tauschen!
Könnt' ich verwehen... -
Es sinkt der Mond hinab im Morgengrau,
Doch nicht der Schlaf auf meine Augenlider;
Und vor der Sonne sinkt der Nebelthau,
Doch nicht mein Haupt noch auf das Lager nieder,
Mein Leben wird zum Märchen und Gedicht;
Ich sah zu lang' dir in das Angesicht.
War ich wohl krank und werd' ich erst gesund?... -
Mein Herz war eine Aloë,
So herb in sich befangen,
Doch thut es plötzlich mir so weh,
Seine Ruhe ist vergangen.
Nicht du hast ihm so weh gethan, -
Es zuckt in Schmerz und Wähnen; -
Inwendig zündeten es an
Nur deine hellen Thränen.
Nun treibt und drängt es ohne Rast,... -
So bist du mein, ich halte dich umschlungen
In meiner tiefsten Seele mit Gewalt,
In dir hab' ich mein eig'nes Selbst errungen,
Es ward mein Traum zu freundlicher Gestalt;
Und als ich mich in dich erst ganz verloren,
War ich mir selbst gewonnen und geboren.
Es rauschten wohl, eh' ich dich sah, die Bäume... -
Mit dem grünen, kleinen Hute,
Mit der Pfauenfeder d'rauf,
Saß sie da vor mir im Kahne,
Sah so listig zu mir auf.
In den Händen beide Ruder
Theilte kräftig sie die Fluth,
Daß ihr seid'nes Mieder bebte,
In die Wangen stieg das Blut.
Und sie sang mit voller Stimme... -
Wie ist so ruhig, klar und rein
Dein liebes Angesicht,
So wie im Lenz der Mondenschein
Ein träumerisches Licht!
Ich gehe Nächtens nie allein,
Dein holdes Bild geht mit,
Und selbst der Mond in hellem Schein
Hält mit mir Tritt und Schritt.
Doch geh' ich in mein... -
Es grünet ein Nußbaum vor dem Haus,
Duftig,
Luftig
Breitet er blättrig die Aeste aus.
Viel liebliche Blüthen stehen d'ran;
Linde
Winde
Kommen, sie herzlich zu umfahn.
Es flüstern je zwei zu zwei gepaart,
Neigend
Beugend
Zierlich...