Zwei lichte Augensterne,
Die geben hellen Schein,
Zwei Räthsel nah und ferne,
Die blicken auf mich ein
Aus heimlich milden Räumen
Wie sommernächtig Träumen.
Gar lange möcht' ich schauen
In dieses Sternenreich
Mit kindlichem Vertrauen
So fromm und still zugleich
Und all' die schweren Peinen
Aus meinem Herzen weinen.
Ich wüßt' von wildem Streben
Und von verlor'nem Ziel
Und von verlor'nem Leben
Der Märchen wunderviel,
Daß bei herzinnern Kränken
Selbst Sterne untersänken.
Die Blumen, all' die bunten,
Die um mich leuchtend steh'n,
Die wurzeln heimlich unten,
Wo Grabesschauer weh'n,
Verbergen alle Schmerzen
In hellen Blüthenkerzen.
Doch leuchte still und heiter,
Du freundlich Sternenlicht,
Dir stört der Sänger weiter
Den Gottesfrieden nicht;
Laß' schnell vor deinen Blicken
Sein Bild vorüberrücken!