Wenn im braunen Hafen
Alle Schiffe schlafen,
Wach ich auf zu dir.
Stille in der Runde,
Heilig diese Stunde,
Denn sie bringt dich, atemhaltend, mir.

Stehst in Mondeshelle
Wartend an der...

Die Blümlein auf der Heide
Sie blühen mir zum Leide,
Der dich verlassen mußt.
Nur wenn vereint wir beide
Uns ruhen Brust an Brust,
Dann blühen mir zur Lust
Die Blümlein auf der Heide.

Die Vögelein im Hage...

Mit deiner Anmuth, deiner holden Nähe,
Scheint's mir, als ob ein leichter Hauch verwehe
Des Liedes Leben, das von dir berichtet.

Von deiner Schönheit wird mein Lied gerichtet,
Und keine Kunst verhindert, wie ich sehe,
Daß ihm es...

Poet: Edmund Dorer

  

Du bist mir fern, doch nicht verloren,
Du bist mir fern, doch bleibst du mein;
Was ich so warm im Busen halte,
Das kann mir nicht genommen sein!

Und könntest du mich auch...

Es kommt der Tag, ich seh' ihn ferne leuchten
Da du als Freundin trittst zu meinem Herd,
Da alles Leid, das uns die Zeit beschert,
In Thränen schmilzt, in wonnefeuchten.

Es kommt der Tag, es kommt die goldne Stunde,
...

I.
Entfernt von dir, mein Herz, mein süßes Leben,
Eilt mein Gedenken fessellos zurücke
Und Phantasie trägt mich auf gold'ner Brücke
Zum Eiland hin, von stiller Fluth umgeben.

O, könnt' ich dort aus schwankem Kahn...

Die Sehnsucht zieht uns immer in die Ferne,
Die weite Erde ist ihr nicht zu groß,
Zum Himmel auf und über alle Sterne
Fliegt heiße Sehnsucht mächtig, schrankenlos.

Nur ein Gefühl weiß lieblich uns zu trügen,
Die...

Poet: Auguste Kurs

Dunkelnd über dem See dämmert das Abendroth,
Nur die höchsten Gebirge
Krönt noch Glut, doch es sinkt, düst'rer allmählig, nun
Auch ihr Bild zu den Schatten.

Dort ach, fern in der Nacht, dort wo des Himmels Licht
...

Fülle der Geliebten Zimmer,
Sanfter, goldner Mondenschein,
Und mit deinem blauen Schimmer
Dring' in ihre Fenster ein,
Blumen, euer süßes Düften;
Spend' ihr, theure Nachtigall,
Fern aus wonnetrunknen Lüften...

Poet: Karl Mayer

("Georg Benlot")

In die Ferne geht mein Sehnen,
Zu den Wolken dringt mein Blick,
Aus dem Auge rinnen Thränen
Um das längst...

Poet: Julius Mosen