Schöne Flora, deine Blicke
Strahlen mich mit Freuden an;
Weil ich mich an dir erquicke/
Mehr auch/ als ich sagen kan.
Deiner Stirne weise Lilgen/
Und der Rosen-rothe Mund/
Kan mir allen Schmertzen tilgen/
Und vergnügt mich alle Stund.
Deine Purpur-rothe Wangen/...
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Komm! Flora komm/ bring die edle Frühlings-Zeiten!
Dein Blumen-Beth ist was das Auge selbst belebt;
Wo man der Lilgen Pracht sieht stehn auf allen Seiten/
Wann auf dem Atlaß-Blat die kleine Biene schwebt.
Und wird Aurora dann des Titans Strahlen küssen/
So läßt sie Perlen-Thau auf Rosen-Blätter fliessen.
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Melodie!
Schöne Vertraute der liebenden Seele,
Mit der sie tauchet in's Meer der Empfindung,
Mit der sie schwebet über die Sonne,
Hoch über der Sterne harmonischen Tanz;
Melodie! komm' herab! komm' von dem Himmel,
Wo du der Lippe des seligsten Engels entschwebtest,
Komm' und schmiege fest an die Seele... -
Wülfingerode bei Nordhausen, am 9. Februar 1785
Die Kraft des Geistes, über Land und Meer
Sich hin zu schwingen zum entfernten Freund,
O, welch' Geschenk des Allbeseligers!
Wen muntert nicht des edlen Freundes Bild... -
Der Abend sinkt,
Kein Sternlein blinkt,
Am Himmel winkt
Der Mond uns nicht
Mit mildem Licht.
Die Nacht ist kalt;
Der Hohlweg schallt;
Es saust der Wald,
Es rauscht der Bach
Mir Schauer nach.
Ich schließe mich
Gar ängstiglich,... -
Wann er die Seele mir einnimmt,
Der einzige große Gedanke,
Wie sie im Taumel der Wonne dann schwimmt!
Wie mir ein Feuer die Adern durchglimmt!
Wie ich bald steh' und bald wanke,
Wenn ich denke in Freud' und in Not:
Der Herr ist Gott! Der Herr ist Gott!
Seh' ich mich um in der Natur,... -
Schlummre, Bübchen, schlummr' im Schoß
Deiner Mutter sorgenlos;
Keine Mücke nahet sich,
Meine Liebe wacht für dich.
Für uns beide wacht der Herr,
Kind und Mutter schützet er;
Seine Kindlein klein und groß
Ruhen all in seinem Schoß.
Hier in stiller Nächte Ruh... -
An Dora
Röthliche, goldbesäumte Wolken hüllen
Ihre Stralen nicht mehr! Sie kommt, die Sonne!
Blickt allgütig lächelnde Freud' und junges
Leben hernieder!
Schimmernder blühn die thaubenezten Fluren;... -
Anakreons zwölfte Ode
Wie soll ich dich bestrafen,
Du plauderhafte Schwalbe?
Soll ich die leichten Schwingen
Dir kürzen? oder soll ich,
Wie Tereus that, die Zunge
Dir aus dem Schnabel reissen?... -
Anakreons vier und dreißigste Ode
Ach flieh mich nicht, erblickend
Des Scheitels weisse Locken!
Und ach, weil dir die Blume
Der frischen Jugend blühet,
Verschmäh nicht meine Liebe!
Du siehst ja, wie...